Bitcoin (BTC) ist am heutigen 9. März bis auf 42.000 US-Dollar geklettert, nachdem eine nächtliche Kletterpartie den Sprung zurück über die wichtige 40.000 US-Dollar-Marke ermöglicht hat.

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Markt ist noch immer fragil

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, konnte BTC/USD durch einen plötzlichen „Squeeze“ über den vorgelagerten Widerstand von 39.600 US-Dollar springen und damit einen Tagesgewinn von 11,3 % in den letzten 24 Stunden einfahren.

Durch ein zwischenzeitliches Tageshoch von 42.438 US-Dollar verbessert sich die Stimmungslage langsam wieder zum Positiven, doch insgesamt bleibt die Vorsicht vorherrschend.

Dabei sind allen voran der anhaltende Ukraine-Konflikt, die steigende Inflation in den USA und die bevorstehende Executive-Order von Präsident zum Thema Kryptowährungen die größten Unsicherheitsfaktoren.

„Ich kann nicht bestreiten, dass der Markt nach dieser Bewegung ein wenig besser aussieht. Insgesamt bleibt er auf kurze Sicht trotzdem noch sehr fragil und unsicher“, wie Cointelegraph-Experte Michaël van de Poppe dahingehend meint.

Sein Kollege Pentoshi bleibt ebenfalls skeptisch, obwohl Bitcoin mit dem jüngsten Sprung zurück an das obere Ende der Preisspanne klettern konnte, in der sich der Krypto-Marktführer seit Anfang des Jahres befindet.

„Dieser Squeeze war schon ganz gut, aber letztendlich muss Bitcoin zurück auf 46.000 – 47.000 US-Dollar klettern, damit der Aufwind wieder so richtig zurückkommt“, wie Krypto-Analyst William Clemente vom Mining-Unnternehmen Blockware derweil die Lage einschätzt.

Welchen Einfluss der neue Verbraucherpreisindex (VPI) für Februar auf den Kurs haben wird, bleibt abzuwarten. Die Experten gehen von einem Wert von 7,9 % aus, was für zusätzliche Volatilität sorgen könnte.

Die Daten könnten zudem einen Fingerzeig für die bevorstehende Leitzinserhöhung der amerikanischen Zentralbank liefern. Die Wirkungsmacht der Erhöhung wird ganz von deren Umfang abhängen, weshalb der VPI für den vergangenen Monat umso wichtiger als Indikator ist.

„Meiner Meinung nach wurde der erste große Crash von BTC in 2021, der einen Crash von 60.000 auf 30.000 US-Dollar mit sich gebracht hat, durch das Mining-Verbot in China ausgelöst. Der zweite große Crash von 60.000 auf 30.000 US-Dollar in 2021 wurde dann durch eine Kombination von steigender Inflation, einer geplanten Leitzinserhöhung und dem Ende der Quantitativen Lockerungen herbeigeführt“, wie der viel zitierte Krypto-Experte PlanB in diesem Kontext zu bedenken gibt. Dem fügt er an:

„Derzeit stehen die Chancen für Leitzinserhöhungen & das Ende der Quantitativen Lockerungen eher schlecht.“

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Auch im Vergleich mit den Altcoins ist der Marktführer deshalb momentan ziemlich stark, denn die Top-10 Kryptowährungen können nur schwer mitziehen.

Während Ether (ETH) wenigstens noch ein sattes Plus von 7,2 % einfahren kann, schafft Ripple (XRP) lediglich einen Zugewinn von 3,7 %.

Die einzige Ausnahme ist wieder einmal Terra (LUNA), denn LUNA/USD kann um kräftige 20 % zulegen und steht damit auf ihrem höchsten Stand seit Mitte Januar.

LUNA-Kursdiagramm (Binance). Quelle: TradingView