Bitcoin (BTC) hat am heutigen 25. April einen klassischen „Fake-Out“ hingelegt. Die Volatilität hält den Markt also trotz momentaner Schwäche gut auf Trab und lässt keine Langeweile einkehren.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

Analysten warnen vor „roter Woche“

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, ist BTC/USD zum Handelsbeginn an der Wall Street um fast 1.000 US-Dollar nach oben geschossen.

Allerdings war die Freude über diesen Sprung nur von kurzer Dauer, denn schon wenig später ging es für den Bitcoin-Kurs wieder abwärts und zurück auf 39.517 US-Dollar.

Dabei sah der Wochenstart zunächst noch weitaus schlechter aus, denn durch den schwachen Wochenabschluss ist die psychologisch wichtige 40.000 US-Dollar-Marke nun zum Widerstand geworden.

Der viel zitierte Trader Crypto Ed befürchtet deshalb, dass ein Abschwung auf 30.000 US-Dollar noch immer im Rahmen des Möglichen ist.

„Für mich ist jeder Aufschwung in den kommenden Tagen nur ein kurzes Strohfeuer“, wie der Analyst dementsprechend warnt. So stehe den Anlegern vielmehr eine „rote Woche“ bevor.

Immerhin würde ein Aufschwung über 40.500 US-Dollar für „leichten“ Optimismus sorgen.

Der Abwärtssog hatte sich zuletzt wieder intensiviert, nachdem neue Befürchtungen um eine Rückkehr der Coronakrise in China auf den asiatischen Aktienmärkten für Panik gesorgt haben.

Der S&P 500 befindet sich derweil mit 0,43 % im Minus, was jedoch eine kleine Steigerung im Vergleich zu den letzten Tagen ist.

Der Krypto-Analyst John Wick mahnt unterdessen, keine Investitionsentscheidungen auf Grundlage der momentanen Kursentwicklungen zu treffen.

„Abzuwarten, war eine gute Entscheidung. Ich sehe bisher noch keine gute Gelegenheit für neue Ankäufe. Immerhin haben wir keine tieferen Tiefs eingefahren, bisher bewegen wir uns innerhalb der altbekannten Preisspanne“, so der Trader auf Twitter. Dem fügt er an:

„Es zeichnet sich allerdings ein Squeeze ab. Warten wir ab, wie sich der bevorstehende Ausbruch auflöst.“
BTC/USD annotated chart. Source: John Wick/ Twitter

Dogecoin profitiert nach Twitter-Kehrtwende vom „Musk-Effekt“

Den schweren Stand für die Techaktien konnte ausgerechnet Twitter heute mit einem Plus von 5 % ausmerzen, nachdem bekanntwurde, dass das soziale Netzwerk nun wohl doch ernsthaft über die Offerte von Tesla-Chef Elon Musk nachdenkt.

Während das Übernahmeangebot vor wenigen Tagen noch mehr als deutlich vom Vorstand abgeschmettert worden war, scheint dieser nun plötzlich offen dafür, dass Musk das einflussreiche Unternehmen für knapp 43,4 Mrd. US-Dollar aufkauft. Dieser Kaufpreis entspricht dem vorgeschlagenen Angebot von 54,20 US-Dollar pro Aktie, das deutlich über dem aktuellen Kursstand von 50,36 US-Dollar liegt.

„Ich denke, dass es auf der Welt zurzeit sehr viel Frust gibt, und der entlädt sich unter anderem auf Twitter, was sich wiederum auf den Kurs auswirkt“. Wie MicroStrategy-Chef Michael Saylor im Interview mit Bloomberg vermutet. Dem fügt er an:

„Für mich ist das ein wenig zu hoch, vorherzusagen, wie das Ganze ausgeht, aber es ist auf jeden Fall spannend mitanzusehen.“

Immerhin hätte Saylor „kein Problem“ damit, falls Musk Twitter übernehmen sollte.

Der Tesla-Chef ist im Hinblick auf den Kryptomarkt für seine „Liebe“ zur Scherz-Kryptowährung Dogecoin (DOGE) und für seine Kritik an der Umweltschädlichkeit von Bitcoin bekannt.

Bei Redaktionsschluss befindet sich DOGE/USD 5 % im Plus, wodurch der „Hund“ heute zugleich die stärkste Kryptowährung in den Top-20 ist.

Der „Musk-Effekt“ macht sich also scheinbar noch immer bemerkbar.

Dogecoin-Kursdiagramm (Binance). Quelle: TradingView