Bitcoin (BTC) hat am heutigen 10. März die Zeit auf Februar zurückgedreht, indem die neuen US-Inflationszahlen für ordentlich Bewegung gesorgt haben.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

Weizen wird zur neuen Konkurrenz

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, hat BTC/USD spürbar auf die Veröffentlichung der neuen Zahlen für den Verbraucherpreisindex (VPI) im Februar reagiert.

Obwohl der VPI für Februar dem im Vorfeld prognostizierten Wert von 7,9 % entspricht, konnte Bitcoin diese Daten nutzen, um wie im vergangenen Monat einen Aufschwung über 40.000 US-Dollar hinzulegen, auf den jedoch eine schnelle Korrektur folgte.

Bei Redaktionsschluss liegt Bitcoin deshalb schon fast wieder auf gleicher Position wie vor der Veröffentlichung.

„Hohe Inflationszahlen schreien nach einer schnellen Leitzinserhöhung und Quantitativer Straffung (QT), was für einen stärkeren Dollar und die Abkehr von risikoreichen Finanzprodukten sorgen wird, zumindest kurzfristig“, wie Cointelegraph-Experte Michaël van de Poppe vermutet. Dem fügt er an:

„Eine solch hohe Inflation ist nicht gut, aber langfristig ein Punkt für Bitcoin.“

Durch den Handelsbeginn an der Wall Street stellte sich jedoch keine weitere Reaktion auf die momentane Lage ein.

So ging es für den S&P 500 um 0,6 % nach unten, während die Preise für Handelswaren wie Öl und Weizen aktuell noch immer das Rampenlicht für sich beanspruchen.

„Weizen ist das, was BTC gerne sein würde“, wie Krypto-Analyst Pentoshi deshalb scherzt. Dahingehend führt er mit einem Augenzwinkern aus:

„Eine globale Leitwährung, Inflationsabsicherung, leicht und völlig unkompliziert zu tragen. Wenn ihr jetzt nicht alles auf Weizen setzt, dann habt ihr einfach keine Ahnung!“
Kursentwicklung von Weizen. Quelle: TradingView

Die geplante Leitzinserhöhung der amerikanischen Zentralbank soll derweil am 16. März erfolgen.

„Die Wirtschaft braucht Energie, um am Laufen zu bleiben. Die Energiekosten steigen allerdings ins Unermessliche“, wie der Handelsdatendienst Material Indicators unterdessen warnt. Und weiter:

„Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird deshalb weiter fallen (0 % im Q1, falls auch im Q2 = offizielle Rezession). Was die Quantitative Straffung angeht: In den 70ern waren die beste Antwort darauf Handelswaren, materielle Vermögenswerte, etc. Also schnallt euch an.“

Western Union stellt internationale Überweisungen in Russland ein

Darüber hinaus hat der internationale Zahlungsdienstleister Western Union, der als traditioneller Konkurrent von Bitcoin gilt, bekanntgegeben, dass alle internationalen Zahlungen in und aus Russland und Belarus vorerst eingestellt werden.

„Wenn es nur etwas geben würde, dass die Dienste solcher Unternehmen ersetzt, dezentralisiert ist, nicht von einer bestimmten Instanz kontrolliert wird und das nicht physisch getragen werden muss“, wie Krypto-Analyst WhalePanda wiederum mit Blick auf den möglichen Profiteur Bitcoin unkt.

Allerdings hat sich dieser Umstand bisher noch nicht für die marktführende Kryptowährung bemerkbar gemacht.

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch hatte BTC/USD zuvor einen „Bart Simpson“ gezeichnet, durch den die 40.000 US-Dollar-Marke jedoch verlorengegangen war.