Bitcoin (BTC) ist unmittelbar nach der Veröffentlichung der neuesten Daten zum Verbraucherpreisindex (CPI) der Vereinigten Staaten am 10. Februar gefallen und hat mit dieser Bewegung die Bullen überrascht. 

BTC/USD 1-Stunden-Kerzenchart (Bitstamp). Quelle: TradingView

Bitcoin-Bärenfalle?

Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, dass BTC/USD um 1.800 US-Dollar gefallen ist, als öffentlich wurde, dass der Verbraucherpreisindex im Januar bei 7,5 Prozent lag.

Obwohl die Inflation um 0,2 Prozent höher ausfiel als erwartet, hatte sie nicht so positive Auswirkungen auf Risikoanlagen wie Bitcoin, wie man in den letzten Monaten beobachten konnte.

Angesichts des Tempos des jährlichen Preisanstiegs, so die Analysten, könnte die US-Notenbank nun einen größeren Anreiz haben, die Zinssätze früher anzuheben.

"Der Verbraucherpreisindex (CPI) für die USA liegt bei 7,5 Prozent im Jahresvergleich, die Erwartungen lagen bei 7,3 Prozent im Jahresvergleich. Der DXY schießt nach oben und risikoreiche Anlagen wie Bitcoin und Aktien fallen", so der Cointelegraph-Mitarbeiter Michaël van de Poppe in einem Kommentar

Russell 2000 e-mini CME-Futures. Quelle: TradingView

Die Futures auf den Small-Cap-Index Russell 2000 für börsennotierte US-Unternehmen fielen unmittelbar nach Bekanntgabe dieser Daten um 2 Prozent. Diese Daten bestätigen die Einschätzung von van de Poppe, obwohl sich der Aktienindex sowie Bitcoin schon in der darauffolgenden Stunde vollständig von diesen Kursrückgang erholten.

"Es ist nun wahrscheinlicher, dass die US-Zentralbank schon in März mit Zinserhöhungen beginnt"

Der Trader und Analyst Scott Melker, der auch als "Wolf Of All Streets" bekannt ist, zeigte sich davon unbeeindruckt.

Die Ökonomin Lyn Alden glaubt jedoch, dass die Bargeldsparer mit Inflation den wahren Schmerz verursachten.

"Die Lücke zwischen der offiziellen Inflation und den kurzfristigen Zinssätzen ist nun so groß wie seit 1951 nicht mehr", wie sie im Kommentar zu einem Chart erklärte.

"Leute, die Bargeld auf einer Bank oder Schatzbriefe halten, haben im vergangenen Jahr über 7 Prozent ihrer Kaufkraft verloren."
CPI-Chart versus effektiver Zinssatz in den USA. Quelle: Lyn Alden/ Twitter

BTC-Kurs erholt sich auf über 44.000 US-Dollar

Kaum hatte der Handel an der Wall Street am 10. Februar begonnen, machte Bitcoin jedoch nicht nur seine Verluste wieder wett, sondern erreichte mit fast 46.000 US-Dollar einen neuen Höchststand.

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BTC/USD konnte dabei auch einen erneuten Test der jüngsten Unterstützung bei 42.000 US-Dollar und darunter vermeiden.

Zuvor hatte Cointelegraph die wahrscheinlichen Widerstandszonen genannt, die auf die Bullen zukommen, um weiter zu steigen.

"Ein Bitcoin-Aufwärtstrend trotz der makroökonomischen Unsicherheit wäre ziemlich stark. Damit verschiebt sich das narrativ von TradFi, dass BTC eine risikobehaftete Vermögenswert ist zu einer Geschichte der globalen Akzeptanz und der daraus resultierenden Spieltheorie. Muss man sich fragen, wie viele Makro-Bros inzwischen ihre Bestände verkauft haben", wie der Analyst William Clemente über den Tag kommentierte.