Da die Inflation zum immer größeren Problem wird, könnte Bitcoin zunehmend zum attraktiven Finanzprodukt in Europa werden, wie der umstrittene Politiker Nigel Farage meint.

Die beiden Cointelegraph-Redakteure Gareth Jenkinson und Joseph Hall konnten im Rahmen der Bitcoin Amsterdam 2022 mit Farage, dem ehemaligen Führer der Brexit-Partei Independence Party, sprechen und über dessen Erfahrungen mit Bitcoin (BTC) bzw. seiner Einstellung zu Kryptowährungen als Absicherungsmittel gegen Inflation und eine zukünftige Adoption in Europa diskutieren.

Nach eigenen Angaben ist Farage vor 10 Jahren erstmals auf Bitcoin aufmerksam geworden, als der heutige Politiker selbst noch in der Finanzbranche gearbeitet hat: „Ich war immer sehr auf der Höhe der Zeit, was die neuesten Entwicklungen in der Finanzwelt anging, deshalb habe ich schon sehr, sehr früh davon Wind bekommen.“

Der ehemalige EU-Parlamentarier betont, dass er damals allerdings noch nicht ganz überzeugt von Bitcoin war, denn die neuartige Digitalwährung war für ihn „keine Liebe auf den ersten Blick“. Im Laufe der Zeit hat Farage seine Meinung dann jedoch geändert, allen voran weil die Inflation immer mehr in den Vordergrund gerückt ist:

„Die Krankheit des Geldes, die Inflation, ist jetzt wieder da. Ich kann mich daran noch gut erinnern, als ich jünger war. Die Geschichte der Inflation zeigt, dass sie viel länger bleibt, als man erhofft, sobald sie erst mal da ist.“

Aus diesem Grund hat sich der Politiker mittlerweile näher mit der Funktionsweise von Bitcoin beschäftigt, wobei Farage schnell gemerkt hat, dass die begrenzte Angebotsmenge der marktführenden Kryptowährung eine der wichtigsten Trumpfkarten ist: „Der Reiz an Bitcoin ist ähnlich wie der vom Goldstandard, und zwar, dass es nur ein begrenztes Angebot gibt. Es kann also nicht inflationär angeboten werden.“

Abschließend wagt der britische Politiker noch eine Prognose über die zukünftige Entwicklung von BTC in Europa. Dahingehend stellt Farage zunächst fest, dass die Entwicklungen in den USA abhängig sind von Europa und umgekehrt. So führt er aus:

„Was zuerst in den USA passiert, passiert hier auch. In den nächsten zwei bis drei Jahren wird es hier einige sehr, sehr große Änderungen geben, durch die Bitcoin ein legitimes Finanzprodukt wird.“

Einen weiteren großen Vorteil der Kryptowährung sieht der Brite abschließend darin, dass Bitcoin gegenüber dem etablierten Finanzsystem deutlich effizienter, kostengünstiger und schneller in der Abwicklung und Nutzung ist.