Laut einer neuen repräsentativen Erhebung des Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. (Bitkom) plant jedes vierte deutsche Startup den Einsatz von Blockchain-Technologie, so eine am 18. Oktober von dem Verband veröffentlichte Pressemitteilung.

Aktuell nutzten nur rund 6 Prozent der deutschen Startups Blockchain-Technologie. Mit 27 Prozent erwägten aber mehr als ein Viertel der befragten Unternehmen einen Einsatz in der Zukunft.

Die Zahl basiert auf einer Befragung von 302 IT- und Internet-Startups. Zusätzlich fragte der Bitkom Geschäftsführern und Vorständen von 604 deutschen Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten telefonisch nach dem aktuellen und geplanten Einsatz verschiedener Technologien, darunter auch die Blockchain-Technologie.

Bitkom-Präsident Achim Berg sieht wie auch andere Branchenexperten ein disruptives Potential bei der Blockchain-Technologie, wie ein Kommentar von ihm zu der Erhebung deutlich macht.

“Die Blockchain hat das Potenzial, fast jede Branche fundamental zu verändern. Der dezentrale, sichere Ansatz führt dazu, dass wir zum Beispiel bei Finanztransaktionen ebenso wenig wie beim Vertragsabschluss eine zentrale Vertrauensinstanz brauchen – das stellt Banken ebenso wie Notare in Zukunft vor große Herausforderungen.”

Die Blockchain ermögliche Anwendungen, die bislang nicht denkbar oder sehr teuer und fehleranfällig waren, so der Bitkom-Chef weiter. Jedes Unternehmen sollte deshalb “jetzt prüfen, wo es selbst neue Geschäftsmodelle entwickeln kann – oder wo bestehende eigene künftig obsolet werden könnten.”

Zum Thema Blockchain hat der Bitkom bereits mehrere Erhebungen durchgeführt. Eine im Sommer durchgeführte Umfrage des Bitkom ergab, dass die Mehrheit der deutschen IT-Führungskräften die Blockchain für eine geeignete Sicherheitstechnologie hält.

Im Februar fand der Bitkom bei einer anderen Umfrage heraus, dass deutsche Unternehmen bei der Nutzung von Blockchain-Technologie nur zu den Nachzüglern gehören oder sogar weltweit abgeschlagen sind.

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