Das österreichische Fintech-Unternehmen Bitpanda startet eine institutionelle Kryptowährungshandelsplattform als Reaktion auf die wachsende Nachfrage nach institutionellen Krypto-Dienstleistungen in Europa.
Bitpanda wurde 2014 gegründet und ist ein großer Kryptowährungsbroker. Mit Bitpanda Wealth startet die Plattform einen neuen Service, der sich an vermögende Privatpersonen, Family Offices, externe Vermögensverwalter und Corporate Treasuries richtet.
Bei der Bekanntgabe der Nachricht am 30. Januar sagte Bitpanda, die neue institutionelle Plattform sei mit der gleichen Infrastruktur aufgebaut worden, auf die mehrere große europäische Banken vertrauen. Bitpanda Wealth bietet eine Reihe von Dienstleistungen zur Erleichterung von Krypto-Investitionen, Management- und Reporting-Services, die auch Hebelprodukte, börsengehandelte Fonds, Rohstoffe und andere Vermögenswerte umfassen.
Bitpanda steigt damit in einen Sektor in Europa ein, der "unterversorgt zu sein scheint", so Bitpanda-Mitbegründer und CEO Eric Demuth gegenüber Cointelegraph.
"Es gibt ein beachtliches Interesse an diesem Bereich, aber es fehlt an adäquaten Lösungen", so Demuth. Er fügte noch hinzu, dass Bitpanda mit "zahlreichen Privatbanken und wohlhabenden Kunden in Kontakt getreten ist, die einen Bedarf an einem besonderen Service geäußert haben".

Die neue institutionelle Plattform nutzt die Bitpanda-eigene Verwahrungslösung Bitpanda Custody, die einen Cold Storage verwendet, um die Vermögenswerte der Kunden zu schützen, so der CEO. Bitpanda Custody ist bei der britischen Finanzaufsichtsbehörde Financial Conduct Authority registriert und bietet segregierte Wallets für institutionelle Anleger, Dienstleister, Token-Emittenten und Unternehmen an.
Demuth erklärte dazu:
"Im Hinblick auf die Sicherheit von Vermögenswerten, werden wir von mehreren Finanzmarktbehörden überwacht und lassen unsere Fonds und Geschäftspraktiken regelmäßig von externen Parteien überprüfen. Wir sind Treuhänder im Namen unserer Nutzer, und alle ihre Gelder werden in einem Cold Storage aufbewahrt. Das ist ein wesentlicher Unterschied zwischen Bitpanda und einer Börse."
Cold Storage, auch bekannt als Cold Wallet, ist eine der sichersten Möglichkeiten, die privaten Schlüssel aufzubewahren, die Zugang zu Kryptobeständen geben. Im Gegensatz zu Online-Hot-Wallets, die häufig von Krypto-Handelsplattformen verwendet werden, sind Cold Wallets nicht ans Internet gebunden, was die Wahrscheinlichkeit von Hacks deutlich verringert.
Bitpanda Wealth ist nicht die erste auf Institutionen ausgerichtete Plattform, die Bitpanda lanciert hat. Das Unternehmen hat bereits Bitpanda Pro, eine Plattform für Brokerage-Services und außerbörslichen Handel, im Jahr 2019 gestartet. Im Jahr 2021 wurde Bitpanda Pro nach einer Finanzierungsrunde der Seria A, bei der 30 Millionen Euro aufgebracht wurden, in One Trading umbenannt.
"One Trading wurde letztes Jahr nach einer erfolgreichen Serie A vollständig von Bitpanda getrennt", so der Bitpanda-CEO gegenüber Cointelegraph.
Als eines der größten Kryptounternehmen in Europa hat Bitpanda aktiv mit den lokalen Regulierungsbehörden zusammengearbeitet, um die notwendigen Lizenzen für die Bereitstellung seiner Dienstleistungen zu erhalten. Im Oktober 2023 erhielt Bitpanda eine Virtual Assert Service Provider Lizenz in Norwegen. Das Unternehmen hat sich auch Lizenzen in anderen europäischen Ländern, wie Österreich, Deutschland, Frankreich, Tschechien und Schweden gesichert.
Bitpanda unterstützte auch die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien bei der Einführung von Krypto-Handelsdienstleistungen im Jahr 2023.
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