R3 ist ein Blockchain Software-Entwickler, der ein Konsortium von mehr als 200 Mitgliedsunternehmen anführt. Das Unternehmen erwägt, laut einem Bericht von Bloomberg vom 13. Juli, ein sogenanntes Initial Public Offering (IPO) durchzuführen.
Aus zuverlässiger Quelle hat Bloomberg erfahren, dass die Firma zusammen mit ihren Beratern das IPO aushandelt, wobei potentielle Käufer schon ihr Interesse signalisiert haben. Die endgültige Entscheidung und der entsprechende Plan wurden laut Bericht noch nicht gefällt, hierfür ist der Gründer und Geschäftsführer David Rutter verantwortlich, sowie die Investoren. In einer Mitteilung dazu sagt das Unternehmen:
„Nach dem Erfolg von Corda überraschen uns die Spekulationen nicht, allerdings ist ein IPO kein Weg, den wir zur Zeit beschreiten wollen. Von Beginn an war es unsere Mission, eine Lösung für die breitmöglichste Geschäfts-Community anzubieten, daran werden sich auch alle unsere künftigen Entscheidungen ausrichten.“
Das in New York sitzende R3 lässt sich angeblich wohl weiterhin alle Türen offen, im Hinblick auf die Entwicklung und das Wachstum des Blockchain Software-Markts. Nach Forschungsergebnissen, die Deloitte im Mai veröffentlicht hat, gaben 30% der an der Umfrage teilnehmenden Finanzvorstände an, dass sie „planen in den nächsten eineinhalb Jahren Ressourcen für Blockchain aufzuwenden“ und 33% der Befragten gaben an, für die Implementierung der Technologie bereit zu sein.
Zuvor hatte R3 diese Woche eine „neue Version” ihrer Open-Source Plattform Corda, die auf dem Distributed-Ledger Prinzip beruht, veröffentlicht. Die neue Version mit dem Namen Corda Enterprise ist speziell auf Firmenkunden zugeschnitten und ist „optimiert, um die modernen Bedürfnisse von Unternehmen zu erfüllen“, dazu beinhaltet sie auch eine „Blockchain Anwendungs-Firewall“, damit die Software in den Rechenzentren von Unternehmen laufen kann und gleichzeitig in der Lage ist mit den Knotenpunkten (Nodes) von Corda zu kommunizieren.
Im Juni hatte ein anonymer Ex-Mitarbeiter von R3 dem Magazin Fortune gesagt, dass die internen Finanzzielsetzungen „um das 10-fache“ hinter dem tatsächlichen Umsatz zurückliegen, wobei die entsprechende Zahl als „lachhaft daneben“ bezeichnet wurde. Charley Cooper, der geschäftsführende Vorstand des Konsortiums, widerspricht diesen Gerüchten allerdings und gibt an, dass das Unternehmen keinesfalls Gefahr läuft zu wenig Umsatz zu generieren. Er führt aus:
„Wir haben derzeit ausreichend Kapital zur Verfügung und planen auch nicht, zusätzliches Geld zu sammeln.“
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