Der Social-Media-Riese Meta hat die Voraussetzungen für die Schaltung von Kryptowährungsanzeigen auf Facebook etwas heruntergeschraubt. Damit haben Unternehmen nun mehr Spielraum für die Vermarktung von digitale Vermögenswertprodukten.

Meta kündigte am Mittwoch an, ab sofort 27 Lizenzen von Werbetreibenden anerkennen zu wollen, bisher waren es nur drei. Das bedeutet, dass nun viel mehr Anträge auf die Schaltung von Kryptowährungsanzeigen angenommen werden. Die Änderungen sind in Abschnitt 10 der aktualisierten Werberichtlinie von Facebook mit dem Titel "Kryptowährungsprodukte und -dienste" enthalten.

Vor dem Update konnte nur ein kleiner Kreis von Kryptounternehmen auf Facebook werben, da die Plattform nur eine kleine Anzahl von Lizenzen anerkannte. Der aktualisierten Richtlinie zufolge können die folgenden Kryptoprodukte und -dienste nun eine schriftliche Genehmigung für die Schaltung von Anzeigen auf Facebook erhalten:

  • Kryptowährungsbörsen und Handelsplattformen
  • Kreditdienstleister für Kryptowährungen
  • Kryptowährungs-Wallets
  • Kryptowährungs-Mining-Infrastruktur

Darüber hinaus können Produkte und Dienstleistungen im Zusammenhang mit Blockchain-Technologie, Krypto-Nachrichten, Bildung, Zahlungsmethoden und Waren ohne vorherige schriftliche Genehmigung beworben werden. Ein Sprecher von Meta bestätigte gegenüber Cointelegraph, dass die Änderungen auch für Instagram gelten.

Meta erklärte, die aktualisierte Richtlinie spiegelt die Reifung und die stärkere Regulierung der Kryptobranche wieder. Dazu hieß es:

"Im Laufe der Jahre ist die Kryptowährungslandschaft gereift, hat sich stabilisiert und es gab eine stärkere staatliche Regulierung. Dadurch ist die Verantwortung und die Erwartungen für die Branche klarer festgelegt. Künftig werden wir uns nicht mehr auf eine Reihe von Signalen verlassen, um eine Eignung zu bestätigen, sondern ganz einfach eine dieser 27 Lizenzen verlangen."

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Facebook hat sich im Oktober in Meta umbenannt, um seine Ambitionen über traditionelle soziale Medien hinaus widerzuspiegeln. Wie Cointelegraph berichtete, will das Unternehmen ein "Metaversum" aufbauen, das digitale soziale Medien mit der physischen Welt verbindet.

Facebook hat zunächst Werbung für Kryptowährungen und Initial Coin Offerings im Januar 2018 verboten. Grund dafür waren die Bedenken im Hinblick auf "irreführende Werbepraktiken". Etwa sechs Monate später hob das Unternehmen sein pauschales Verbot von Krypto-Werbung auf. Allerdings war die Liste verbotener Produkte und Dienstleistungen sehr lang.