Bitcoin (BTC) schafft es am heutigen 22. Januar nicht, die massiven Verluste der Vortage wieder aufzuholen. Vielmehr geht es immer weiter in Richtung 33.000 US-Dollar, was die Unkenrufe einiger Krypto-Experten scheinbar bestätigt.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView.

Open-Interest bleibt Damoklesschwert

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, ist BTC/USD am Samstagvormittag unter 35.000 US-Dollar abgerutscht.

Zumindest gibt es für die Anleger den Hoffnungsschimmer, dass das Handelsvolumen am Wochenende in der Regel geringer ausfällt als unter der Woche, was für mehr Volatilität, und vielleicht sogar für einen kleinen Aufschwung, sorgen könnte.

Während überzeugte Großinvestoren wie die Regierung von El Salvador das aktuelle Tief als Kaufgelegenheit nutzen, kommen erste Stimmen auf, dass es noch weiter abwärts gehen könnte

„Das Verrückte daran ist, dass das hohe Open-Interest noch immer nicht aufgelöst wurde“, wie Krypto-Analyst Will Clemente in diesem Zusammenhang feststellt. Die Krypto-Investoren hoffen also auf eine baldige Trendwende, was jedoch ein Spiel mit dem Feuer sein könnte.

„Selbst nach diesem ganzen Fiasko und der ganzen Panik sind die Funding-Rates noch nicht in den stark negativen Bereich gewandert und auch das Open-Interest ist kaum zurückgegangen. Sehr interessant, und mit 'interessant' meine ich furchteinflößend“, wie sein Kollege Byzantine General ergänzt. Demnach drohen also noch weitere Abverkäufe, die Bitcoin erst recht ins Bodenlose stürzen könnten.

Funding-Rates für Bitcoin-Futures (Binance). Quelle: Coinglass.

RSI gibt Hoffnung

Immerhin gibt der Relative Stärkeindex (RSI) für Bitcoin Grund zur Hoffnung, denn dieser ist heute auf den niedrigsten Wert seit März 2020 gefallen.

Damals war BTC/USD bis auf ein zwischenzeitliches Tief von 3.600 US-Dollar gecrasht, ehe es im darauffolgenden Jahr mit einem sagenhaften Comeback auf ein neues Rekordhoch ging.

So steht der RSI am Samstag deutlich unter dem „überverkauften Bereich“, was darauf hindeutet, dass der Verkaufsdruck auf den Krypto-Marktführer schon bald nachlassen sollte.

Bitcoin-Tagesdiagramm (Bitstamp) mit RSI. Quelle: TradingView.

„Ein wenig zuverlässiger als Bitcoin allein -> Die Gesamt-Marktkapitalisierung ist auf den nächsten Support abgerutscht und der RSI liegt auf dem tiefsten Stand seit März 2020“, wie Cointelegraph-Experte Michaël van de Poppe die schwache Lage nüchtern zusammenfasst. Dem fügt er an:

„Auch die Stimmungslage am Aktienmarkt ist so schlecht wie im März 2020. Das sagt eigentlich alles.“

In der Tat ging es für die Börse am Wochenende ebenfalls abwärts, wobei Techaktien ganz besonders stark betroffen waren. Wenig später folgte der Kryptomarkt, was erneut belegt, dass es eine deutliche Korrelation zwischen den beiden Märkten gibt, zum Positiven wie zum Negativen.