Bitcoin (BTC) ist am 4. Mai bisher sprunghaft, wobei sich alle Blicke auf die heutige Entscheidung der amerikanischen Zentralbank richten, die nur noch wenige Stunden entfernt ist.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

Nur noch die Vergangenheit versprüht Hoffnung

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, bewegt sich BTC/USD am Mittwoch zwischen dem nächsten Widerstand und Support, nachdem am Vorabend zwischenzeitlich nur noch ein Bitcoin-Kurs von 37.600 US-Dollar zu Buche stand.

Durch einen anschließenden Aufschwung konnte sich die marktführende Kryptowährung nun zurück auf 39.000 US-Dollar katapultieren und damit ein Plus von 4,1 % einfahren.

Nichtsdestotrotz bleibt Bitcoin insgesamt in der bestehenden Preisspanne gefangen und den makroökonomischen Kräfte überlassen, die sich in Form der US-Zentralbank schon bald sehr deutlich bemerkbar machen könnten.

So findet die Federal Reserve mit ihrem Federal Open Markets Committee (FOMC) am heutigen 4. Mai zu einem zweitägigen Meeting zusammen, in dem es allen voran darum geht, ob die nächste Leitzinserhöhung kommt und wie stark diese ausfällt.

Da die Stimmungslage angesichts dessen ziemlich angespannt ist, bemühen sich einige Experten um historische Vergleich, um den Anlegern Mut zu machen. So hatte eine beträchtliche Leitzinserhöhung im Jahr 2015 noch für eine Trendwende von BTC gesorgt, die letztendlich im Rekordlauf von 2017 mündete.

„BTC prüft aktuell einen mehrwöchigen Widerstand“, wie Krypto-Analyst Rekt Capital für den kurzen Zeithorizont feststellt, nachdem Bitcoin über 39.000 US-Dollar geklettert ist. Dem fügt er an:

„Wenn wir diesen Widerstand knacken, dann ist der mehrwöchige Abwärtstrend vorbei und es für BTC wieder nach oben.“
Bitcoin-Kursdiagramm mit Trendentwicklung. Quelle: Rekt Capital/ Twitter

MicroStrategy will Bitcoin-Crash verhindern

Andere Experten warnen derweil vor einer „Kapitulation“, die eine Bodenbildung bzw. einen Crash von BTC/USD auslösen könnte. Die Branche scheint sich bereits für diesen Fall der Fälle zu rüsten, was dieser Negativprognose umso mehr Gewicht verleiht.

MicroStrategy, das Wirtschaftsunternehmen mit den größten Bitcoin-Reserven überhaupt, will in einem solchen Worst-Case-Szenario verstärkt ankaufen, um einen totalen Crash von BTC zu verhindern.

Phong Le, der Finanzchef des Softwareherstellers, hat im Rahmen der Vorstellung des Quartalsberichts für das Q1 von MicroStrategy erklärt, wie weit Bitcoin abrutschen müsste, damit für das Unternehmen der sogenannte Margin-Call eintritt.

„Im Prinzip müsste Bitcoin bis auf 21.000 US-Dollar abrutschen, damit es für uns zum Margin Call kommt“, so Le. Und weiter:

„Bevor wir einen solchen Crash von 50 % sehen, würden wir jedoch noch weitere Bitcoin ankaufen, damit es nie so weit nach unten geht. Wir wollen gar nicht erst in diese Bredouille gebracht werden.“

Scheinbar verpflichtet sich MicroStrategy also selbst, den Bitcoin-Kurs im Falle einer Kapitulation zu stützen. Die Experten sind sich einig, dass der Krypto-Marktführer durch einen solchen Crash zurück bis auf 25.000 – 30.000 US-Dollar fallen würde.