Der Bitcoin-Kurs ist am 17. Januar auf ein zwischenzeitliches Tief abgerutscht, nachdem im Rahmen des Weltwirtschaftsforums (WEF) neuer Gegenwind aufkam.

Bitcoin-Kursdiagramm. Quelle: TradingView

Dimon mag Bitcoin nicht

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView entsprechend zeigen, ist BTC am Mittwoch auf 42.400 US-Dollar gefallen.

Die marktführende Kryptowährung verbleibt damit in ihrer geltenden Preisspanne, nachdem in der Vorwoche beträchtliche Volatilität herrschte, durch die die 43.000 US-Dollar-Marke verlorenging.

Für einen weiteren Stimmungsdämpfer sorgte JPMorgan-CEO Jamie Dimon, der auf dem Weltwirtschaftsforum im Schweizerischen Davos im Gespräch mit CNBC durchblicken ließ, dass er nur wenig von Bitcoin hält.

„Ich meine das völlig ernst: Es gibt Anwendungsfälle [für Bitcoin], und diese sind Geldwäsche, Steuerhinterziehung, Menschenhandel, usw.“, wie der einflussreiche Bankier viele altbekannte Kritikpunkte wiederholt. Dem fügt er an:

„Das sind die wahren Anwendungsfälle und damit werden jedes Jahr 50 – 100 Mrd. US-Dollar umgesetzt. Das ist und bleibt der Anwendungsfall.“

Dimon schob nach, dass er Bitcoin auf dem Fernsehsender zukünftig nicht mehr besprechen wolle und forderte auch die Moderatoren auf, der Kryptowährung keinen Raum mehr zu bieten. Wie Cointelegraph berichtet hat, will Dimon schon seit längerem eigentlich nicht mehr über BTC reden.

Angesprochen auf seine Meinung zur jüngsten Zulassung der ersten „direkten“ Bitcoin-Indexfonds (ETFs) durch die amerikanische Börsenaufsicht SEC zeigte sich der JPMorgan-Chef weitgehend unbeeindruckt.

„Ich weiß nicht, was er zum Vergleich Blockchain gegenüber Währungen mit einem echten Nutzen gegenüber einem Bitcoin, der nichts macht, sagt, aber seine Meinung dazu ist scheinbar anders als meine“, wie Dimon in Anspielung auf seinen Kollegen, BlackRock-Chef Larry Fink, feststellt. Dessen einflussreiche Vermögensverwaltung mit ihrem iShares Bitcoin Trust (IBIT) ETF allein in den ersten drei Tagen über 700 Mio. US-Dollar an Investitionen anziehen konnte.

„Aber genau das macht den Markt aus. Die Menschen haben verschiedene Meinungen, und ich werde hier jetzt zum letzten Mal meine Meinung dazu abgeben.“

Trader bleiben vorsichtig

Die Krypto-Analysten werden derweil auf kurze Sicht ebenfalls pessimistischer und warnen vor neuer Ungewissheit.

So meint Daan Crypto Trades zum Beispiel, dass die Tage der einfach vorhersehbaren Kursentwicklung zunächst vorbei sind.

„Nach dem Abschwung von letzter Woche geht BTC in eine abgehackte Seitwärtsbewegung über. Ich werde deshalb nichts überstürzen und warte auf neue Gelegenheiten“, wie der Experte seinen Followern erklärt. Und weiter:

„Die letzten Wochen/Monate waren einfach, aber das ist vorbei.“
Bitcoin-Kursdiagramm. Quelle: Daan Crypto Trades/X

Im zugehörigen Kursdiagramm verweist er auf ein Hoch, ein Tief und einen Mittelpunkt, die jetzt allesamt im Rahmen des Möglichen sind.

Der Trader Crypto Tony ist ebenso der Ansicht, dass die geltende Preisspanne zunächst erhalten bleibt, wobei er deren Boden sogar bis in den oberen 30.000er-Bereich zieht.

„Ich gehe davon aus, dass Bitcoin sich in den nächsten Monaten zwischen 47.000 – 38.000 US-Dollar bewegt. Die Altcoins werden unterdessen mehr Aufmerksamkeit bekommen“, so seine Bewertung.

Bitcoin-Kursdiagramm. Quelle: Crypto Tony/X

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