Weniger als 48 Stunden nachdem die bulgarische Polizei eine Razzia in den Büros der Krypto-Sparplattform in der Hauptstadt Sofia durchgeführt hat, hat die Staatsanwaltschaft nun vier Personen angeklagt.

Wie aus einem entsprechenden Bloomberg-Bericht vom gestrigen 13. Januar hervorgeht, wird vier bulgarischen Staatsbürgern vorgeworfen, eine kriminelle Vereinigung gegründet zu haben, die unter anderem Geldwäsche und Bankdienstleistungen ohne Zulassung betrieben haben soll. Die bulgarische Polizei hat im Rahmen der Razzia Computer, Bargeld und Kryptowährungen sichergestellt.

Nexo beschreibt das Vorgehen der Justizbehörden als „erst Tür eintreten, dann Fragen stellen“, weshalb das Krypto-Unternehmen selbst Klage gegen die Behörden erheben will, um Schadensersatz für das angeblich rabiate Vorgehen der Polizei zu bekommen. Zudem wirft Nexo den Ermittlern vor, dass diese weder einen Durchsuchungsbefehl vorgezeigt noch sich klar gegenüber den Mitarbeitern der Krypto-Firma als Polizisten zu erkennen gegeben hätten.

„Wir haben bisher immer mit den zuständigen Behörden und Regulierern zusammengearbeitet“, wie die Sparplattform entgegnet.

George Naydenov, ein Entwickler aus dem Nexo-Büro in Sofia, schreibt auf LinkedIn entrüstet:

„Ich danke der bulgarischen Staatsanwaltschaft, dass sie beim Versuch mir und mehr als 600 anderen Nexo-Mitarbeitern den Arbeitsplatz wegzunehmen, maximal inkompetent und lächerlich vorgegangen ist.“

Bisher ist unklar, wer die vier Nexo-Mitarbeiter sind, die festgenommen wurden bzw. welche Rolle diese inne hatten. Insgesamt sind im Büro in Sofia über 600 Mitarbeiter ansässig.