Sogenannte „Whale-Cluster“ deuten womöglich einen kurzfristigen Aufschwung für Bitcoin an, wobei sich die marktführende Kryptowährung scheinbar oberhalb von 10.700 US-Dollar etabliert hat. In den letzten zwei Tagen war der Bitcoin-Kurs 6 % gestiegen und ist damit von 10.135 US-Dollar auf 10.755 US-Dollar geklettert.

Diese „Whale-Cluster“ bilden sich, wenn Großinvestoren, die auch als „Whales“, also „Wale“, bezeichnet werden, ihre angehäuften Krypto-Vermögen über längere Zeiträume nicht wieder veräußern. Daran ist oftmals abzulesen, dass die Großinvestoren davon ausgehen, dass der Kurs in naher Zukunft wieder steigen wird.

The hourly map of Bitcoin whale clusters

Verbildlichung der Whale-Cluster bei Bitcoin. Quelle: Whalemap

Die Krypto-Marktforscher von Whalemap, die sich auf die Aktivitäten der „Wale“ spezialisiert hat, hat Whale-Cluster bei 10.407, 10.570 und 10.667 US-Dollar ausgemacht. Zumindest kurzfristig sollten diese Marken als Support dienen, sofern sich Bitcoin oberhalb von 10.700 US-Dollar halten kann.

Bitcoin mit neuem Optimismus

Laut den Analysten von Whalemap bleibt Bitcoin im Aufwärtstrend, solange die 10.407 US-Dollar Marke verteidigt werden kann.

Daraus schlussfolgern die Marktforscher, dass „die Bullen gewonnen haben“. Der jüngste Aufschwung konnte also vorerst in einen Aufwärtstrend konvertiert werden. Dahingehend erklären die Analysten:

„Es sieht so aus, als ob die Bullen gewonnen haben. Auf der Unterseite gibt es bei 10.407, 10.570 und 10.500 US-Dollar gleich mehrere Supports. Der Kurs sollte nicht unter 10.407 US-Dollar abrutschen, um im Aufwind zu bleiben.“

Eine interessante Fußnote der aktuellen Kletterpartie von Bitcoin ist, dass sich die Kryptowährung langsam scheinbar von Gold abkoppelt. Während Gold in den letzten 24 Stunden 0,32 % verloren hat, konnte BTC in der Zwischenzeit über 10.700 US-Dollar steigen.

Der Statistiker Willy Woo sieht in der Abkopplung einen Fingerzeig für Unabhängigkeit und Stärke von Bitcoin, so schreibt er:

„Bitcoin wird sich schon bald von den traditionellen Finanzprodukten abkoppeln, wobei sie in erster Linie durch die Adoption in Form einer S-Kurve (ähnlich wie bei einem Startup) vorangetrieben wird und nicht durch ihre Funktion als Absicherungsmittel für Anleger.“

Neben den positiven technischen Daten, die einen Aufwärtstrend von Bitcoin stützen, geben also auch die Fundamentaldaten Grund zum Optimismus.

Die Marktforscher von Glassnode Anfang der Woche zwar gemeldet, dass die Anzahl der kleinen Bitcoin-Wallets im September sprunghaft nach unten gegangen ist, jedoch sei dies kein Grund zur Beunruhigung. Dahingehend erklärten sie:

„Der Rückgang, der Bitcoin-Adressen, die weniger als 1 BTC halten, ist kein Grund zur Beunruhigung und hat keinerlei Auswirkungen auf die Fundamentaldaten. Dies ist lediglich dadurch bedingt, dass eine Kryptobörse bei sich aufgeräumt hat und im Zuge dessen mehrere kleine Adressen in eine große zusammengefasst hat.“

Wohin geht es auf kurze Sicht?

Krypto-Trader Edward Morra meint derweil, dass sich Bitcoin oberhalb von 10.830 US-Dollar festigen müsse, um im Aufwärtstrend zu bleiben.

Sollte BTC jedoch an der 10.830 US-Dollar Marke scheitern und dann zurück unter 10.500 US-Dollar abrutschen, dann droht der marktführenden Kryptowährung laut Morra ein längerer Aufenthalt in der Preisspanne von 9.800 – 10.830 US-Dollar. Demnach schreibt er:

„Unter dem Tageswiderstand, über dem Tageswiederstand, wir sind also noch in der Seitwärtsbewegung. Der Kurs befindet sich bei einem Bären-Widerstand von 10.830 US-Dollar. Falls dieser durchbrochen werden kann, ist ein erneuter Test des Tageswiderstandes von 11.200 US-Dollar wahrscheinlich. Ich habe kein Interesse an einer abgehackten Seitwärtsbewegung, sondern warte bis es wieder in eine Richtung geht. Der Support-Bereich geht von 9.800 – 10.100 US-Dollar.“

 

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