Der Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation (Edna) arbeitet an einer Blockchain-Lösung für die Marktkommunikation in der Energiebranche, wie energate messenger am 16. November berichtete.

Ein erster Prototyp soll auf der Fachmesse E-world energy & water 2019 vorgestellt werden, die vom 5. Bis 7. Februar 2019 in Essen stattfinden wird.

Grundlegende Aspekte des Blockchain-Projekts wurden von Alexander Sommer von der Items GmbH auf dem Edna-Fachtreffen am 15. November vorgestellt. Demnach werde die Marktkommunikations-Blockchain auf Basis des Proof-of-Authority-Verfahrens entwickelt, bei welchem nur bestimmte, vertrauenswürdige Personen Zugang zur MaKoChain genannten Blockchain erhalten.

Im konkreten Fall seien dies Messstellenbetreiber, Netzbetreiber und Händler. Mittels Wallets sollen dabei auch unterschiedliche Arten von Berechtigungen möglich sein, wie etwa nur der Lesezugriff für Wechselportale für Energieverträge.

Bei einem Auftragseingang über die Blockchain ließe sich damit beispielsweise überprüfen, ob bereits ein Wechselauftrag vorliege, um parallele Wechselaufträge zu anderen Anbietern zu unterbinden. Die dafür nötigen Daten würden allen Blockchain-Teilnehmern bereitgestellt.

Laut der Entwickler-Roadmap liegt bereits eine erste Testumgebung auf Ethereum-Basis vor. Im laufenden vierten Quartal 2018 wird diese durch ein Frontend ergänzt und erste Kommunikations-Testläufe gestartet, bevor der erste MaKoChain-Prototyp im ersten Quartal 2019 auf der Codeplattform GitHub als Open-Source-Projekt veröffentlicht wird.

Die Blockchain-Technologie wird bereits in vielen anderen Anwendungsbereichen der Energiebranche getestet. So will etwa ein Smart City-Projekt in Kaiserslautern eine Blockchain für das Energiemanagement nutzen. Im April ging mit SunContract die weltweit erste Blockchain-Energiehandelsplattform an den Start.