Der börsengehandelte Ethereum-Indexfonds (ETF) von Franklin Templeton wird am 23. Juli den Handel an der Chicago Board Options Exchange aufnehmen, „vorbehaltlich der regulatorischen Zulassung“, teilte die CBOE am 19. Juli mit.
Am 23. Mai genehmigte die US-Börsenaufsicht SEC (United States Securities and Exchange Commission) dahingehende Regeländerungen, die die Notierung mehrerer ETFs auf Basis von Ethereum ermöglichen. Bevor die neuen Finanzprodukte jedoch den Handel aufnehmen können, muss die Aufsichtsbehörde noch die jeweiligen S-1-Anträge der Herausgeber absegnen.
In dem Bestreben, sich einen frühen Marktvorteil zu verschaffen, haben praktisch alle ETH-ETF-Emittenten Pläne angekündigt, vorübergehend auf Gebühren zu verzichten oder diese zu reduzieren, um wettbewerbsfähig zu sein, sobald die Produkte den Handel aufnehmen. Branchenanalysten haben gegenüber Cointelegraph prognostiziert, dass die neuen Ethereum-ETFs in den Monaten nach der Einführung Milliarden an Kapitalzuflüssen anziehen könnten.

Steuert Ethereum auf Verknappung zu?
Die erhöhte Nachfrage von Institutionen, die ihre börsengehandelten Fonds mit Ethereum auffüllen wollen, könnte anschließend zu einer Angebotsverknappung führen. Die Ethereum Exchange Reserve, eine Kennzahl, die die Menge an Ethereum misst, die an Kryptobörsen zum Kauf verfügbar ist, befindet sich derweil bereits auf einem Mehrjahrestief.

Ein kürzlich erschienener Kaiko-Bericht ging in diesem Zusammenhang ebenfalls auf die 1 %ige Markttiefe von Ethereum ein und gab zu bedenken, dass die geringere Liquidität zu einer erhöhten Kursvolatilität führen könnte, die den Ethereum-Kurs angesichts der gestiegenen Nachfrage in die Höhe treiben und möglicherweise Bitcoin prozentual übertreffen könnte.
Der institutionelle Analyst Tom Dunleavy glaubt, dass die Zuflüsse in Ethereum-ETFs in diesem Jahr bereits 10 Milliarden US-Dollar erreichen und bis zu 1 Milliarde US-Dollar pro Monat an Kapitalzuflüssen verzeichnen könnten. In einem Statement erklärte der Vermögensverwalter gegenüber Cointelegraph: „Ich erwarte einen sehr positiven Einfluss auf den Kurs, der uns zu Beginn des vierten Quartals auf neue Allzeithochs bringen wird.“
Matt Hougan, der Chief Investment Officer von Bitwise, äußerte sich ähnlich und merkte an, dass Ethereum-Anleger nicht so sehr darauf bedacht seien, ihr Vermögen zu verkaufen wie Bitcoin-Anleger. Der Bitwise-Geschäftsführer behauptete, dass 28 % der Ethereum-Angebotsmenge bereits in Besitz ist, und nannte die zunehmenden Abhebungen von Kryptobörsen als weiteres Zeichen dafür, dass die Ethereum-Anleger zukünftige Kurssteigerungen erwarten.
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