Laut einer neuen Pressemitteilung vom Dienstag ist Alex Maschinski, der CEO des insolventen Krypto-Kreditgebers Celsius Network, mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Maschinski begründete seine Entscheidung so: 

"Ich bedauere, dass meine Rolle als Vorstandsvorsitzender zu einer zunehmenden Ablenkung geworden ist, und ich bedauere die schwierige finanzielle Situation, in der unsere Community steckt. Seit der Unterbrechung habe ich unermüdlich daran gearbeitet, dem Unternehmen und seinen Beratern dabei zu helfen, einen tragfähigen Plan für die gerechteste und effizienteste Rückzahlung von Coins an die Gläubiger zu erarbeiten."

Celsius Network wurde im Jahr 2017 gegründet und war ein aufsteigender Stern im Bereich der Krypto-Kreditvergabe. In diesem Jahr hat das Unternehmen über 1,7 Millionen Kunden gehabt, 25 Milliarden US-Dollar an Vermögen verwaltet und insgesamt 850 Millionen US-Dollar an Zinsen ausgezahlt. Im Zuge des Krypto-Winters kamen die riskanten und fremdfinanzierten Handelspraktiken des Unternehmens zum Vorschein.

Infolgedessen setzte das Unternehmen im Juni Abhebungen aus und geriet mit fast 2,85 Milliarden US-Dollar in Schulden. Prominente Anteilseigner, wie der Quebec Pension Fund, verloren fast ihre gesamte Investition in das Unternehmen. Selbst der Celsius-Mitbegründer Daniel Leon erklärte vor Gericht, seine Beteiligung sei "wertlos". Das Unternehmen befindet sich derzeit in einem Insolvenzverfahren.

Maschinski hat versucht, das Unternehmen zu retten, indem er es umstrukturierte und sich auf die Krypto-Verwahrung konzentrierte. Er soll auch vorgehabt haben, seine Schulden in Kryptowährung umzuwandeln und diese an Gläubiger zu verteilen. Nach dem Zusammenbruch von Celsius kamen Gerüchte auf, dass Maschinski versucht haben soll, in die Vereinigten Staaten zu fliehen, was er jedoch bestritten hat.