In den letzten Tagen und Wochen hat Bitcoin (BTC) eine astronomische Kletterpartie hingelegt, die bereits über 40.000 US-Dollar geführt hat. Dieser Marktwert ist durchaus berechtigt, denn die marktführende Kryptowährung ist ein Absicherungsmittel gegen globale Unsicherheit, wie Milliardär und Investmentexperte Chamath Palihapitiya im Gespräch mit CNBC erklärt.

Palihapitiya, der unter anderem bei Facebook in leitender Funktion tätig war, hält es dabei für möglich, dass Bitcoin in den nächsten fünf bis zehn Jahren auf 200.000 US-Dollar klettert. „Der Grund dafür ist, dass jedes Mal, wenn auf der Welt etwas wie die Krise passiert, wir daran erinnert werden, dass unsere Regierungen nicht so vertrauenswürdig und zuverlässig sind wie früher“, wie der Risikokapitalgeber dahingehend weiter ausführt. Dem fügt er an:

„Also nur für den Fall, dass wir tatsächlich eine Art Absicherung brauchen, dann haben wir darin [in Bitcoin] ein unabhängiges Absicherungsmittel zur Verfügung.“

Im Zuge der Coronakrise haben die Regierungen auf der ganzen Welt verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie abzufedern. Allen voran die USA hat massive Summen an Geld gedruckt und verteilt.

Bitcoin ist derweil eine Währung, die nicht unter der Kontrolle von Regierenden steht und keine Landesgrenzen kennt. Die Bitcoin-Anleger können ihr Vermögen selbst halten und brauchen dafür keine zentralisierten Institutionen wie Banken. Darüber hinaus ist Bitcoin größtenteils von anderen Finanzprodukten und Märkten unabhängig, wie eine Studie von Fidelity im Oktober 2020 nachgewiesen hat.

„Es wird irgendwann zu etwas viel Größerem werden, wobei uns die Daten jetzt schon zeigen, dass es funktioniert“, wie Palihapitiya feststellt. Anschließend ergänzt er:

„Unsere Welt funktioniert nicht richtig, und bis wir herausgefunden haben, wie wir sie besser machen können, haben wir in Bitcoin einen Schutzschirm, den jetzt jeder beansprucht. Das ist eine tolle Sache, das hätte ich nie gedacht.“

Seit Anfang 2020 begeben sich immer mehr Investoren unter den Schutzschirm namens Bitcoin, besonders institutionelle Investoren finden immer mehr Gefallen an der Kryptowährung. Allerdings gibt es auch weiterhin Kritiker, darunter der prominente Unternehmer Kevin O’Leary, der die Regulierung als unüberwindbares Hindernis für Bitcoin benennt.

Die amerikanische Aufsichtsbehörde für Options- und Futures-Handel (CFTC) hat Bitcoin zwar bereits als Commodity (Handelsware) eingestuft, doch damit dürfte das letzte Wort noch nicht gesprochen sein, was daran zu erkennen ist, dass die Regulierungsbemühungen der Behörden zuletzt immer intensiver geworden sind.