Von mehreren Quellen heißt es, dass China am Dienstag offiziell die nächsten Runde seines Pilotprogramms für seine digitale Zentralbankwährung (CBDC) lanciert hat. In der Stadt Guanzhou kann man nun öffentliche Busfahrten mit dem digitalen Yuan (e-CNY) auf 10 Linien bezahlen. Das ist in dem Land erstmals möglich. Dazu müssen die Fahrgäste lediglich die e-CNY-App herunterladen, Geld einzahlen und den QR-Code scannen, der sich im Bezahlbereich des Busses befindet, um ihre Fahrt zu bezahlen.

Die Stadt Ningbo hat am Tag zuvor mitgeteilt, dass Fahrgäste nun an 125 U-Bahn-Stationen mit dem e-CNY bezahlen können. Ningbo ist die neunte Stadt in China, die die Bezahlung mit dem e-CNY in ihren U-Bahn-Linien testet. auch dort können die Fahrgäste ganz einfach einen Code scannen und bezahlen. 

Die chinesische Regierung hat den Nutzen des e-CNY in diesem Jahr rasch ausgeweitet. Seit letzter Woche kann man in der Stadt Guangzhou mit der CBDC die Beiträge für den Wohnungsbaufonds für Arbeitnehmer einzahlen. Um den Konsum nach den den strengen Coronavirus-Lockdowns wieder anzukurbeln, hat die Regierung in Zusammenarbeit mit dem Lieferdienst Meituan und der E-Commerce-Plattform JD.com e-CNY-Air-Drops organisiert, die bei teilnehmenden Stellen eingelöst werden können.

Laut der letzten Datenaktualisierung vom 20. Juni hatten über 6 Millionen Nutzer mit dem e-CNY bei Meituan bestellt. Seit Juli hat JD.com nach eigenen Angaben über 4 Millionen E-Commerce-Transaktionen im Wert von schätzungsweise 900 Millionen CNY (131,6 Millionen US-Dollar) abgewickelt, seit die Plattform den e-CNY als Zahlungsmittel akzeptiert. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2022 wurden e-CNY-Transaktionen im Wert von rund 830 Milliarden (121,4 Milliarden US-Dollar) abgewickelt.