Die chinesische Monopolstellung im Bitcoin-Mining wird früher oder später aufgelöst werden, da immer mehr Chiphersteller auf den Mining-Markt drängen und auch andere Länder günstigen Strom anbieten, wie Krypto-Experte Jameson Lopp meint.

So stellt Lopp in seinem entsprechenden Blogeintrag zunächst fest, dass China die Monopolstellung über das Bitcoin-Mining hauptsächlich innehat, weil die meisten auf Krypto-Mining spezialisierten Chiphersteller im Reich der Mitte sitzen und die Stromkosten hier besonders niedrig sind.

„Auf lange Sicht werden die Chiphersteller außerhalb von Asien mehr und mehr Mining-Chips produzieren und Länder mit niedrigen Stromkosten werden gleichzeitig immer mehr industrialisiert, wodurch Krypto-Miner dann auch auf andere Standorte ausweichen können. Es ist unwahrscheinlich, dass die chinesische Mining-Monopolstellung ewig anhält.“

Je mehr das Mining dezentralisiert ist, desto mehr Einfluss haben einzelne Krypto-Miner, wie Lopp erklärt. In diesem Zusammenhang verweist er auf Batterhash und Stratum V2, zwei Projekte, die die Dezentralisierung des Bitcoin-Minings bereits jetzt vorantreiben.

Auch wenn China aktuell zwar über eine klare Monopolstellung verfügt, sieht Lopp darin keine große Gefahr für Bitcoin. Selbst wenn die chinesische Regierung die gesamten Mining-Kapazitäten des Landes unter ihre Kontrolle stellen würde, wäre das Bitcoin-Netzwerk inzwischen zu groß, um eine unbemerkte Machtübernahme durchzuführen. Jeder entsprechende Versuch würde sofort bemerkt werden. So meint Lopp:

„Es ist schwer vorstellbar, dass sich eine Regierung von jetzt auf gleich genug Mining-Kapazität unter den Nagel reißen könnte, um eine Attacke auf die Bitcoin-Blockchain auszuüben, die mehr als nur ein paar Stunden dauert. Wenn die chinesische Regierung die gesamten Mining-Kapazitäten übernehmen würde, könnte sie im schlimmsten Fall die Abwicklung von Transaktionen auf dem Netzwerk verhindern. Das müsste die Bitcoin-Community dann aussitzen oder sie könnte sich auf einen neuen Programmiercode einigen, der die Mining-Geräte Chinas nutzlos machen würde.“

Auch andere Länder wollen inzwischen ihr Stück vom Mining-Markt abhaben, so hat die iranische Regierung zuletzt eine nationale Strategie für Krypto-Mining verabschiedet, die sich aufgrund der niedrigen Strompreise des Landes bezahlt machen könnte.