Der Oberste Gerichtshof in China hat entschieden, dass Beweise, die mit Blockchain-Technologie authentifiziert wurden, in Rechtsstreitigkeiten bindend sind, wie aus einer offiziellen Ankündigung, die heute, am 7. September, veröffentlicht wurde, hervorgeht.

Diese neue Entscheidung ist Teil einer Reihe umfassenderer Regeln, die die Prozessordnungen für Internetgerichte in ganz China klären, und ist ab sofort gültig.

In der heutigen Ankündigung erklärte der Oberste Gerichtshof:

"Die Internetgerichte erkennen digitale Daten, die als Beweismittel vorgelegt werden, an, wenn relevante Parteien diese Daten über Blockchain mit digitalen Signaturen, zuverlässigen Zeitstempeln und Hash-Value-Verifizierung oder über eine digitale Depositionsplattform gesammelt und gespeichert haben, und die Authentizität der verwendeten Technologie nachweisen können".

Im August 2017 eröffnete die chinesische Stadt Hangzhou in der Provinz Zhejiang das "weltweit erste" Gericht, das sich mit der Bearbeitung von Prozessen für internetbezogene Streitigkeiten auf einer Online-Webplattform, einem "Netcourt", beschäftigt. Das Gericht verhandelte seinen ersten Fall im Januar dieses Jahres mit rechtsgültigen Beweisen aus der Blockchain.

Wie in der heutigen Ankündigung klargestellt wird, verhandeln die chinesischen Internet-Gerichte Fälle online. Dabei werden die "die Akzeptanz von Rechtsstreitigkeiten, Lieferung, Vermittlung, Beweisaustausch, Vorbereitung auf das Verfahren, Gerichtsverfahren und Urteilsverkündung" über das Internet geregelt. In China gibt es derzeit zwei weitere Internetgerichte, die für die Hauptstadt Peking sowie für die südliche Stadt Guangzhou vorgeschlagen wurden.

Wie ein Cointelegraph-Experte Take zuvor erklärte, werden Blockchain-bezogene Innovationen nicht nur rechtlich als fähig zur Beweisauthentifizierung anerkannt, sondern sogar -  wie im Falle von Smart Contracts - als potenziell wichtige, disruptive Kraft für den Rechtsbereich betrachtet. Die unveränderlichen, zeitgestempelten Daten, die auf einer Blockchain generiert werden, bilden einen nachweisbaren Pfad, mit dem Smart Contracts nach verbindlichen, vordefinierten Regeln interagieren.

Anfang des Sommers, hat der britische Rechtsausschuss angekündigt, dass er die Rechtsrahmen überprüfen würde, um sicherzustellen, dass die britischen Gerichte eine "wettbewerbsfähige" Wahl für Unternehmen bleiben, die Smart-Contracts nutzen. Außerdem sollen sie die notwendige Flexibilität und Klarheit bieten, um mit den technologischen Entwicklungen Schritt zu halten.