Ein chinesischer Mann wurde in Polizeigewahrsam genommen, nachdem er versucht hatte, Strom zu stehlen, um seinen unprofitablen Bitcoin-Mining-Betrieb zu finanzieren, wie das lokale Medienportal Xinhua am 22. Juni berichtet.

Der Verdächtige, von dem nur sein Nachname Ma bekannt ist, soll Bitcoin und Ethereum auf zweihundert Computern in der Provinz Anhui des Landes gemint haben, die alle bei der Verhaftung des Miners von der Polizei beschlagnahmt wurden. Insgesamt hatte Ma laut Xinhua 150 Megawatt (MW) Strom gestohlen.

Den Quellen zufolge hatte Ma keine Ahnung von den Stromkosten für den Betrieb der beträchtlichen Mining-Betriebs, als er im April die Hardware kaufte. Später stellte sich heraus, das der Betrieb über 6000 Yuan (etwa 800 Euro) pro Tag kostete.

Die Polizei wurde auf Ma aufmerksam gemacht, als der lokale Netzbetreiber einen "abnormalen Stromverbrauch" meldete.

"...Die Polizei fand heraus, dass der Stromzähler für den vermuteten Kryptowährungs-Mining-Betrieb kurzgeschlossen wurde, womit wahrscheinlich die Stromrechnung manipuliert werden sollte", fügt Xinhua hinzu.

China hat in den letzten Monaten versucht, gegen seine Mining-Industrie, die zuvor eine starke Zunahme von Betreibern in Gebieten mit einem Überangebot an Strom mit sich gebracht hatte, hart durchzugreifen.

Verschiedene Fälle sind in den Medien publik geworden. Darunter ein Fall im April, als ein taiwanischer Miner von Gangstern nach einem schlecht geführten Geschäft erschossen wurde.

Es wird erwartet, dass Bitcoin-Mining weltweit 0,5 Prozent des gesamten Stroms verbrauchen wird. Dies soll schon Ende dieses Jahres erreicht werden, wie Cointelegraph im Mai berichtete.