Der chinesische E-Commerce-Riese JD.com implementiert Blockchain, um die Lieferkette seiner Fleischverkäufe zu verfolgen. Das geht einem Bericht von Business Insider vom 3. März hervor.
Das Unternehmen JD sagte, dass es Kunden möglich sein werde, ihr Fleisch vom Bauernhof in Australien, wo es aufgezogen wurde, bis zu ihrer Haustür zu überwachen. Wenn das System im Frühjahr dieses Jahres in Betrieb genommen wird, können Kunden prüfen, wie das Fleisch aufgezogen, geschlachtet und transportiert wurde. Das Tracking-System ist das Ergebnis einer Partnerschaft mit dem australischen Rindfleischproduzenten HW Greenham & Sons Pty Ltd.
In China bleiben gefälschte Waren oft unbemerkt. Im August 2016 wurden 319 Schweine, die mit verbotenen Medikamenten kontaminiert wurden, im Südosten Chinas entdeckt. Unter diesen Medikamenten waren Salbutamol und Clenbuterol. Die Blockchain-Technologie bietet eine Lösung zur Stärkung des Verbrauchervertrauens, da sie eine blitzschnelle Überprüfung der Herkunft des Fleisches ermöglicht.
Der Chief Technology Officer des Unternehmens Chen Zhang sagte, dass das neue Blockchain-basierte System den Verbrauchern eine Garantie gibt, dass sie "sichere, zuverlässige Produkte für ihre Familien" gekauft haben.
"Die Verbraucher in China wollen nicht nur hochwertige importierte Produkte, sondern sich auch sicher sein, dass sie darauf vertrauen können, wie und woher ihre Lebensmittel bezogen werden. Blockchain hilft uns, diese Seelenruhe zu vermitteln", sagte Zhang.
Blockchain hat sich auch für Lebensmittelzulieferer bewährt, die neben der Verbesserung des Verbrauchervertrauens auch das Distributed Ledger-System nutzen können. Damit können sie den Ursprung von Lebensmittel-Krankheiten wie Salmonellen zurückverfolgen. Diese genauere Methode der Nachverfolgung würde es Lieferanten ermöglichen, die Quelle der kontaminierten Produkte schnell ausfindig zu machen. Damit könnte man während des Rückrufs die Lebensmittelverschwendung reduzieren.
Im vergangenen Jahr hat der US-Einzelhandelsriese Walmart eine Zusammenarbeit mit IBM gestartet. Dabei soll eine Blockchain-Plattform entwickelt werden, auf der zurückgerufene Lebensmittel identifiziert und von ihrer Produktliste entfernt werden können. Laut Business Insider sind JD, Walmart und IBM zusammen mit der Tsinghua Universität Mitglieder der chinesischen Blockchain-Allianz für Lebensmittelsicherheit.
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