Die große amerikanische Kryptobörse Coinbase hat dementiert, dass sie für eine hohe Summe die Krypto-Brokerfirma Tagomi gekauft haben soll.

Am 29. November hatte CoinDesk zunächst berichtet, dass Coinbase die Tagomi für 150 Mio. US-Dollar aufgekauft hätte, nachdem die beiden Firmen vergangenen Monat die Modalitäten ausgehandelt haben sollen. Wie das Krypto-Nachrichtenportal The Block vermutete, soll die vermeintliche Übernahme aus strategischen Gründen getätigt worden sein.

Demnach hatte sich Tagomi zuletzt auf professionelle Investoren und wohlhabende Anleger spezialisiert, was die Krypto-Brokerfirma zu einem direkten Konkurrenten des Coinbase Ablegers Coinbase Pro gemacht hat. Eine Übernahme würde Coinbase also helfen, den eigenen Marktanteil in diesem Bereich auszubauen.

Auf Nachfrage von Cointelegraph gibt Coinbase Pressesprecherin Rachael Horwitz nun allerdings an, dass die Gerüchte „zu 100% falsch“ sind.

Tagomi expandiert schnell

Tagomi hat in den letzten Monaten aktiv ihren Leistungsumfang ausgebaut. So hatte sich die Krypto-Brokerfirma kürzlich noch mit Binance.US, dem amerikanischen Ableger der Kryptobörse Binance, zusammengetan, um besonders für professionelle und institutionelle Investoren eine höhere Liquidität zur Verfügung stellen zu können.

Im September hat Tagomi dann wiederum eine Funktion eingeführt, über die ihre Nutzer die Kryptowährungen Bitcoin (BTC) und Ether (ETH) für Trades leihen bzw. verleihen können, was besonders für Anleger interessant ist, die auf sogenanntes Leverage-Trading setzen wollen.

Des Weiteren konnte sich die Tagomi Ende März eine „BitLicense“, also eine Zulassung durch die New Yorker Aufsichtsbehörde für Finanzdienstleistungen, sichern, die ihr den Umgang mit digitalen Vermögenswerten offiziell erlaubt.

Im Frühling konnte das Unternehmen dann im Rahmen einer Finanzierungsrunde 12 Mio. US-Dollar einsammeln, wobei namhafte Investoren wie der Paradigm Fund und Pantera Capital eingestiegen sind.