Soups Ranjan, Leiter im Bereich Data Science bei der Kryptobörse Coinbase, ist mit sofortiger Wirkung zurückgetreten, wie er auf Twitter und in einem Blog-Eintrag vom 31. Januar mitgeteilt hat.
In seinem Eintrag auf der Seite Medium lässt Ranjan seine Zeit bei Coinbase Revue passieren, seit 2015 war er im Unternehmen und meint nun abschließend:
„Die vergangene Woche ist das Ende meiner Reise bei Coinbase, auf der ich viele Systeme und Teams von Grund auf aufbauen durfte (z.B. Datenanalyse). Coinbase ist eine richtige Rakete und ich bin froh, dass ich einen Platz ganz vorne hatte.“
Seine Beweggründe für den Rücktritt erklärt Ranjan mit der Selbsterkenntnis, dass er bei Coinbase realisiert habe, „wie gerne ich Projekte von neuem hochziehe“. Seinen Twitter-Followern rät er deshalb, „auf mein nächstes Projekt gespannt zu sein“.
In seiner Zeit bei Coinbase war Ranjan unter anderem für Manipulationsbekämpfung zuständig. In diesem Zusammenhang entwickelte er ein System, das auf Maschinellem Lernen basiert und feststellen kann, ob unzulässige Zahlungsinstrumente für den Kauf von Kryptowährungen verwendet werden. Dazu merkt er an, „wir haben ein großes Problem mit Zahlungsbetrug, da der Kauf von Kryptowährungen naturgemäß sofortig und unumkehrbar ist.“
Vor diesem Hintergrund nennt er ein weiteres Sicherheitssystem, das gehackte Konten ausfindig machen kann und deren Abhebungen verzögert, bis der jeweilige Nutzer seine Zugriffsberechtigung nachweisen kann.
Ranjan hat des Weiteren an einem System gearbeitet, dass die Nutzerdaten bei erstmaliger Anmeldung automatisiert verarbeitet, statt per Hand. Dadurch konnte der entsprechende Prozess optimiert werden, was für die Kryptobörse von entscheidendem Vorteil war, da sich sich während des Krypto-Booms Ende 2017 ein regelrechter Stau von Erstanmeldungen gebildet hatte.
Im Dezember 2018 hat Coinbase Abhebungen per PayPal auf der eigenen Plattform eingebunden, wodurch amerikanische Kunden ihr Krypto-Guthaben direkt zu dem Finanzdienstleister umbuchen können.
Coinbase und PayPal hatten schon 2016 einen ähnlichen Mechanismus eingebaut. Damals hatte Coinbase neben Kreditkarten auch die Nutzung von PayPal ermöglicht. Die Nutzer konnten ihre Bitcoins (BTC) veräußern und das erhaltene Fiat-Geld auf ihr PayPal Konto übertragen. Kurz darauf wurde das Angebot allerdings eingestellt, das es zu schwerwiegenden technischen Fehlern gekommen war.
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