Die jüngsten Entlassungen beim Blockchain-Unternehmen ConsenSys haben nicht mehr als 10% der Belegschaft betroffen. Vanessa Grellet, Leitende Direktorin bei ConsenSys, sprach am 18. Januar im Rahmen der Crypto Finance Conference mit Cointelegraph und bestätigte dies.
Grellet erklärte in diesem Zusammenhang, dass die Kündigungen Teil einer „natürlichen Entwicklung“ sind. Außerdem wären lediglich Hilfsarbeiter betroffen, Entwickler und Techniker sind größtenteils verschont geblieben. Dem fügt sie hinzu:
„Ich bin schon seit zweieinhalb Jahren im Unternehmen, als ich reingekommen bin, waren wir 60 Leute und sind auf 1.200 Mitarbeiter auf der ganzen Welt angewachsen. Unsere Personalpolitik hat sich dabei immer nach Auftragslage, Projekten, usw. gerichtet. Wir sind insgesamt wohl ein wenig zu schnell gewachsen.“
Vielmehr sieht Grellet die Entlassungen als eine „natürliche Weiterentwicklung“ von ConsenSys in einer heranreifenden Kryptobranche. Allerdings sieht sie dahingehend „keine Verbindung zu den Kursabstürzen“ der Kryptowährungen. Sie vergleicht die Kündigungen stattdessen zu ähnlichen Maßnahmen in großen Finanzunternehmen, die alle zwei Jahre eine Umstrukturierung vornehmen würden, um auf steigendes Wachstum zu reagieren.
Grellet geht in diesem Kontext auf die New Yorker Börse NYSE ein, an der sie ehemals gearbeitet hat, wobei sie jedoch noch „einen sehr großen Reifeunterschied“ zwischen den klassischen Märkten und den Kryptomärkten sieht.
Auf die Frage, warum die Blockchain-Branche in eine Krise abzurutschen droht und weshalb auch ConsenSys bisher nicht deren Verbreitung vorantreiben konnte, erwidert Grellet, dass es nach wie vor riesiges Interesse an der Blockchain-Technologie geben würde. Außerdem hätte ihr Unternehmen schon viele Projekte umgesetzt, die die technologische Adoption beschleunigt haben.
Zuvor hatten anonyme Quellen im Dezember behauptet, dass ConsenSys bis zu 60% der Belegschaft entlassen müsste, da der Markt mittlerweile immer stärker umkämpft und „überfüllt“ wäre.
ConsenSys Gründer Joseph Lubin entgegnete dem später, dass seine Firma „weiterhin gesund ist“ und eine gute Balance gefunden hat. Er beschwerte sich über die etwaigen Gerüchte und meinte, dass Journalisten und Blogger zur Panikmache beitragen würden.
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