Wie aus einem Medium-Post vom 9. Januar hervorgeht, hat das auf der Cosmos-Blockchain angesiedelte Krypto-Projekt e-Money die Flinte ins Korn geworfen  und wird ihren Euro-Stablecoin EEUR ab dem 6. März einstellen. In der zugehörigen Erklärung schreibt e-Money:

„Die fehlenden Anwendungszwecke für Blockchain in der Praxis haben zu geringer werdender Nachfrage für Stablecoins, die nicht auf dem US-Dollar basieren, geführt und die bevorstehende Einführung der europäischen Krypto-Regulierung MiCA wird die Skalierbarkeit von Euro-Stablecoins voraussichtlich zusätzlich behindern und die Geschäftsmöglichkeiten in dem Sektor einschränken. Die MiCA begünstigen in ihrer aktuellen Form allen voran Banken als zukünftige Herausgeber von Euro-Stablecoins und schaden der Innovation in der Europäischen Union (EU).“

Bis zur endgültigen Abschaltung des Stablecoins können Nutzer ihre verbleibenden EEUR noch in Kryptowährungen wie OSMO, ATOM oder USD Coin tauschen. Für Geldmengen von mehr als 100.000 EEUR empfiehlt e-Money die direkte Konvertierung in Euro über e-Money A/S. „Dafür braucht es die Einhaltung von KYC/AML Vorgaben und die Abwicklung wird 5 Werktage dauern. Bitte wenden Sie sich direkt an sales@e-money.com, wenn Sie diesen Weg nutzen wollen“, wie das Projekt entsprechend schreibt.

E-Money wurde 2017 auf der Cosmos-Blockchain gegründet und hat Anfang 2020 den Startschuss für das Mainnet gegeben. Das Unternehmen hatte unter anderem mit der Financial Services Authority (FSA) und Ernst & Young zusammengearbeitet, um „ein transparentes und gesetzeskonformes Modell für Stablecoins zu entwickeln, das auf die Negativzinsen in der Eurozone zugeschnitten ist“. E-Money hat 2020 mit der Herausgabe des firmeneneigenen Euro-Stablecoins EEUR begonnen, wobei dieser zunächst über eine Ethereum-Bridge und dann über Cosmos und Axelar lanciert wurde.

„Die Kryptobranche hatte 2022 mit vielen Herausforderungen zu kämpfen, die sowohl zentralisierten als auch dezentralisierten viele Schwierigkeiten bereitet haben. Obwohl e-Money nicht direkt davon betroffen war, hängt das Stablecoin-Geschäft stark vom Interesse der traditionellen Finanzbranche ab, und das Interesse der Finanzinstitute ist nach den Entwicklungen der Kryptobranche in 2022 merklich zurückgegangen.“