Das Kryptowährungsdaten- und Forschungsunternehmen Messari führt ein Offenlegungsregister für grundlegende Krypto-Vermögenswertinformationen ein, wie aus einer Pressemitteilung vom 27. November hervorgeht.

Messari ist ein New Yorker Start-up, das Investoren, Aufsichtsbehörden und der Öffentlichkeit Einblicke, Marktdaten und Forschungs-Tools in der Krypto-Industrie zur Verfügung stellt. Im März konnte Messari laut Forbes eine Frühphasenfinanzierung in Höhe von zwischen 800.000 und 4,4 Mio. Euro für die Einführung seiner Offenlegungsdatenbank aufbringen.

Laut der kürzlichen Ankündigung von Messari hat das Unternehmen das Open-Source-Register für Offenlegungen ins Leben gerufen. Diese soll "eine Quelle aus einer Hand" für grundlegende Krypto-Vermögenswertinformationen werden. Es gibt bereits 12 Partner, die sich dem Projekt angeschlossen haben, darunter Branchenakteure wie das Unternehmen Civic, das sich mit sicheren Identitäten beschäftigt, und das Blockchain-Protokoll Aion.

Im Laufe der Erstellung der Datenbank will Messari Berichten zufolge grundlegende Informationen sammeln, die die teilnehmenden Parteien freiwillig weitergeben. Dabei geht es um Informationen zu deren Token-Design, Lieferdetails, technische Fragen sowie Investoren und Berater. Die Profile sollen innerhalb der Branche frei zugänglich sein. In der Pressemitteilung heißt es außerdem:

"Mit der Einführung des Messari-Registers werden Token-Projekte endlich eine gemeinsame Plattform haben, über die sie wichtige Aktualisierungen sowohl mit ihren bestehenden Communities als auch mit externen Aktionären besser mitteilen können."

Ryan Selkis, der CEO von Messari, erklärte, dass Transparenz für die Entwicklung der Krypto-Ökonomie entscheidend sei. Er erklärte, dass die teilnehmenden Projekte "unsere Vision teilen, dass die von ihnen zur Verfügung gestellten Informationen für alle Marktteilnehmer frei zugänglich und nicht hinter dem Zahlungswall eines einzelnen Datenanbieters eingeschlossen bleiben sollten".

Andere Organisationen im Kryptowährungsbereich haben ebenfalls Selbstregulierungs- und Entwicklungsorgane gebildet. Im April haben sechzehn japanische lizenzierte Börsenbetreiber sich entschlossen, die japanische Vereinigung der Kryptowährungsbörsen JCEA ins Leben zu rufen. Im Februar haben sich zwei Branchenorganisationen, deren Mitglieder nun die JCEA bilden, für eine solche Vereinigung ausgesprochen. Diese beiden sind der japanische Blockchain-Verband JBA und der japanische Kryptowährungs-Unternehmensverband JCBA.

Eine im Juni veröffentlichte Studie der internationalen Anwaltskanzlei Foley & Lardner LLP enthüllte, dass 86 Prozent der Führungskräfte und Investoren von Kryptowährungsfirmen sich eine Selbstregulierung für die Branche wünschen. Insgesamt 89 Prozent der Befragten finden, dass eine "formalisierte" Selbstregulierung nötig sei. Eine etwas geringere Mehrheit sei demnach der Ansicht gewesen, dass diese formalisierten Standards von den Regulierungsbehörden beaufsichtigt werden sollten.

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