Logistik-Gigant DHL hat am 12. März seine Partnerschaft mit Accenture sowie die Kreation eines Blockchain-basierten Supply-Chain-Prototypes bekannt gegeben.

In einer gemeinsamen Pressemitteilung präsentierten die beiden Unternehmen einen Trend-Report für Blockchain und deutende laufenden Plänen an, die Technologie in den globalen Pharmahandel einzubinden.

"DHL und Accenture haben einen Serienmäßigen Prototyp auf Blockchain-Basis entwickelt, mit sechs Nodes, um Pharmazeutika entland der Supply Chain zu verfolgen," besagt der Bericht.

"Der Ledger, der diese Medikamente verfolgt, kann von sämtlichen Aktionären eingesehen werden. Dies beinhaltet Hersteller, Warendepots, Vertreiber, Apotheken, Krankenhäuser und Doktoren. Simulationen im Labor haben gezeigt, dass Blockchain mehr als 7 Billionen einzelne Seriennummern und 1.500 Transaktionen pro Sekunde bearbeiten kann."

Zertifizierte Blockchains sind seit einigen Jahren in das Interessenfeld von Accenture gerückt.

Im September 2017 hatte die Firma ein Patent für eine sogenannte "editierbare Blockchain" eingreicht, die Unternehmen erlaubt, "menschliche Fehler zu beheben, legale und regulatorische Anforderungen zu erfüllen und Schäden und andere Probleme anzugehen, während gleichzeitig kryptografische Eigenschaften beibehalten werden".

Auch wenn das Prinzip, manuell Blockchain-Daten zu verändern, kontraintuitiv erscheint angesichts einer Technologie, dessen Effektivität ein unveränderlicher Ledger zu Grunde liegt, kann das DHL-System dadurch inhärente Probleme der Pharmaindustrie wie "Datenverpfuschungen" bekämpfen. 

"Wir sehen das Potenzial für Blockchain speziell in der Pharmaindustrie, weswegen wir das nachweislich wirksame Konzept mit Accenture auf Life Sciences und Healtcare fokussieren", kommentierte das Projekt Keith Turner, CIO für DHL Supply Chain.

"Indem wir uns die inhärente Unwiderlegbarkeit von Blockchain-Technologien zunutze machen, können wir maßgeblich gegen Datenverpfuschungen vorgehen und das Risiko von Fälschungen schmälern und Leben retten."

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