Die Unternehmens-Blockchain-Plattform Insolar (INS) hat ihr Testnet am 22. Januar erfolgreich gestartet und über 10.000 Transaktionen pro Sekunde (TPS) registriert, wie aus den Daten ihres Block-Explorers namens Insolar Explorer hervorgeht.

Wie das Unternehmen am Sonntag bekannt gab, hat Insolar sein privates Testnet gestartet, um seine Skalierbarkeit und Geschwindigkeit zu demonstrieren. Ziel dabei war es, mindestens 10.000 TPS zu erreichen.

Die ursprüngliche Bitcoin (BTC)-Blockchain kann etwa 7 TPS verarbeiten, während das Netzwerk des Altcoin Ethereum (ETH) 20 TPS verarbeiten kann, wie Cointelegraph kürzlich berichtete. Ripple (XRP), die zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung, "verarbeitet durchgehend" 1.500 TPS, soll aber bis zu 50.000 TPS verarbeiten können.

In der jüngsten Testnet-Ankündigung hat Insolar auch das Veröffentlichungsdatum für sein technisches Whitepaper bekanntgegeben. Dieses soll am 30. Januar erscheinen.

Insolar erklärt, dass sich sein Knotenbetriebssystem deutlich von anderen Systemen unterscheidet, da ein bestimmter Knoten nicht gleichzeitig Transaktionen berechnet und validiert. Damit wird eine maximale Geschwindigkeit und Skalierbarkeit auf der Insolar-Blockchain gewährleistet. Das Unternehmen erklärt:

"Auf Insolar wird jeder Smart Contract an einen einzelnen 'Ausführer'-Knoten delegiert. Nachdem dieser eine Transaktion verarbeitet hat, bestätigen andere Knoten (sogenannte Validatoren) diese. Dadurch steigt die Durchsatzkapazität mit jedem neuen Knoten nahezu linear an, da mit jedem neuen Knoten mehr Smart Contracts (für die Transaktionsverarbeitung) an mehr Knoten delegiert werden können."

Während der Insolar Blockchain-Explorer ein TPS-Maximum von 10.229 anzeigt, weist das Netzwerk bei Redaktionsschluss 73 TPS auf.

Im Jahr 2017 kündigte Insolar ein Projekt zur Dezentralisierung der Lebensmittelindustrie an, das den Einkauf von Lebensmitteln billiger und sicherer machen soll, indem Zwischenhändler überflüssig gemacht werden. Berichten zufolge hat das Unternehmen Vereinbarungen mit großen internationalen Lebensmittelherstellern, wie etwa Unilever, geschlossen.

Das Problem der Blockchain-Skalierbarkeit ist eines der Hauptprobleme der Branche. Vor kurzem behauptete ein Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT), dass Blockchain das Potenzial habe, eine grenzenlose Wirtschaft zu schaffen. Dazu müssten Blockchain-Systeme drei Haupteigenschaften zugleich erfüllen, nämlich Sicherheit, Dezentralisierung und Skalierbarkeit.