Das Blockchain-Netzwerk des Ethereum-Ablegers Ethereum Classic (ETC) wurde am 29. August erneut von einer sogenannten 51%-Attacke heimgesucht, die dazu geführt hat, dass mehr als 7.000 Blöcke neu organisiert wurden.

In einem entsprechend Tweet hat Ethereum Classic den Angriff bestätigt und sucht nach möglichen Lösungen für die entstandenen Probleme.

So heißt es in der Mitteilung: „ETC prüft zu diesem Zeitpunkt weiterhin die möglichen Lösungsvorschläge. Uns ist bewusst, dass das Blockchain-Netzwerk aufgrund der niedrigen Hashrate momentan einem erhöhten Risiko ausgesetzt ist. Wir raten Minern, Kryptobörsen und anderen Krypto-Dienstleistern deshalb, das Bestätigungslevel oberhalb von 7.000 zu halten.“

Der Angriff kommt nur wenige Wochen nachdem die Entwickler Änderungen an dem Blockchain-Netzwerk vorgeschlagen haben, die in den nächsten drei bis sechs Monaten durchgeführt werden und für mehr Sicherheit sorgen sollen. Eine der vorgeschlagenen Änderungen ist die Einführung eines „defensiven“ Mining-Verbundes, in dem sich Mining-Pools zusammenschließen, um für eine konstante und erhöhte Hashrate zu sorgen und so vergleichbare Angriffe zu verhindern. Des Weiteren soll das Netzwerk verstärkt überwacht werden und ein gesondertes System zur Verhinderung von Neuorganisationen der Blockchain eingeführt werden.

In einem weiteren Tweet hatte ETC bekanntgegeben, dass das Netzwerk derzeit nur „bei knapp 3 % der insgesamten Hashrate“ steht, was darin begründet ist, dass die oben genannten Änderungen derzeit getestet werden. Allerdings hat dies für den Testzeitraum eine erhöhte Anfälligkeit zur Folge die nun zur erneuten Attacke geführt hat.

Allein in diesem Monat ist Ethereum Classic bereits zwei weiteren 51%-Attacken zum Opfer gefallen. Die große Kryptobörse OKEx hatte zuletzt gewarnt, dass sie ETC aus ihrer Notierung nehmen wird, falls das Blockchain-Netzwerk nicht seine Sicherheitslücken schließt.