Laut einer Diskussion auf dem 151. Ethereum Core Developers Meeting am 8. Dezember haben die Core-Programmierer den März 2023 als vorläufigen Termin für den Shanghai Hard Fork bei Ethereum festgelegt. Außerdem wollen die Entwickler im Mai oder Juni 2023 das Upgrade Ethereum Improvement Protocol (EIP) 4844 einführen, bei dem das sogenannte Proto-Danksharding in das Netzwerk integriert wird.

Der Merge, bei dem das Netzwerk auf den Proof-of-Stake übergegangen ist, fand zwar am 15. September statt, allerdings sind die gestakten Ether (stETH) derzeit noch auf der Ethereum Beacon Chain eingesperrt. Der Token wird von dem dezentralen Finanzprotokoll Lido erstellt und es sind fast 3,5 Millionen stETH (4,48 Milliarden US-Dollar) im Umlauf. Nach dem Shanghai-Upgrade können stETH-Benutzer ihr Guthaben sowie die Staking-Belohnungen für die Validierung von Netzwerktransaktionen auszahlen lassen. Die Ethereum Foundation sagte, sie habe die Upgrades so strukturiert, um "den Übergang zu Proof-of-Stake zu vereinfachen und den Fokus auf einen erfolgreichen Übergang zu maximieren".

Nach dem Hard Fork soll mit dem EIP-4844 ein neuer Prototyp für Daten-Blob-Transaktionen eingeführt werden, den die Entwickler am 21. Februar 2022 erfunden haben. Derzeit können Layer-2-Technologien wie Optimistic Rollups Ethereum-Berechnungen und Netzwerkspeicher außerhalb der Chain verlagern, um die Skalierbarkeit um das 10- bis 100-fache zu erhöhen. Die Entwickler gehen davon aus, dass die Einführung großer portabler Pakete, die billigere Daten in Ethereum-Transaktionen enthalten können, die Kapazität von Rollups um das bis zu 100-fache erhöhen könnte. Das Upgrade wird zwar die Transaktionsgebühren für Layer-2-Lösungen senken, hat aber keinen Einfluss auf die Ethereum-Gas-Gebühren.

Letzten Dezember teilte Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin mit, sein letztendliches Ziel sei es, dass die Blockchain als einfache Basisschicht fungiert, wobei die Nutzer "ihre Vermögenswerte ganz bequem in einem Zero Knowledge-Rollup mit einer vollständigen Ethereum Virtual Machine speichern können". Buterin warnte auch, dass das Sharding und die Datenverfügbarkeit" komplexe Technologien" seien und Jahre bräuchten, um geprüft und ausgereift genug zu sein, dass man sie implementieren kann.