Die Transaktionsgebühren auf der Ethereum-Blockchain, die sogenannten „Gas Fees“, haben den niedrigsten Stand seit August erreicht.

Wie die Daten von Coin Metrics und CryptoRank Platform zeigen, liegen die Durchschnittskosten der letzten sieben Tage für eine Ethereum-Transaktion derzeit bei 11,14 US-Dollar, womit ein ähnlicher Tiefstand wie Mitte letzten Jahres verzeichnet wird. Damals ging es bis Ende 2021 allerdings noch hoch auf satte 55 US-Dollar.

Bei Redaktionsschluss scheint es nahezu keine „Verstopfung“ auf dem Netzwerk zu geben. Nach Schätzungen von Etherscan belaufen sich die Kosten dementsprechend auf 30 Gwei (1,53 US-Dollar) bei langsamer Bestätigungsgeschwindigkeit und auf 32 Gwei (1,64 US-Dollar) bei hoher Bestätigungsgeschwindigkeit.

Die Daten von Ycharts belegen derweil, dass der durchschnittliche Gas-Preis von Ether (ETH) seit Anfang des Jahres rapide fällt. So wurden am 10. Januar noch 218 Gwei verzeichnet, während zuletzt nur noch 40,82 Gwei zu Buche stehen.

Durch den massiven Hype um Non-Fungible Tokens (NFTs) und das hohe Interesse an Dezentralisierten Finanzdienstleistungen (DeFi), die beide zu großen Teilen auf der Ethereum-Blockchain angesiedelt sind, stand das Netzwerk in den letzten Monaten immer wieder wegen besonders hoher Transaktionsgebühren in der Kritik.

Geringe Netzwerkauslastung und geringe Transaktionsgebühren scheinen eine Korrelation mit abnehmender Spekulation auf dem NFT-Markt einherzugehen.

So zeigt DappRadar zum Beispiel auf, dass 9 der 10 größten NFT-Handelsplattformen auf Ethereum in den letzten 30 Tagen deutlich weniger Handelsvolumen feststellen. So verlieren LooksRare und OpenSea stolze 78,27 % bzw. 34,75 %, während es für SuperRare und Rarible um 73,29 % und 80,65 % nach unten geht.

Auch die auf Ethereum angesiedelten DeFi schwächeln, so liegen im vergangenen Monat 8 der 10 größten DeFi-Projekte im roten Bereich, was Kurswert und Total Value Locked (TVL), also das angelegte Vermögen, angeht.

TVL-Entwicklungen mehrer DeFi-Projekte. Quelle: DappRadar