Die Krypto-Analysten sind skeptisch gegenüber der Annahme, dass der Kurs von Ethereum nach der Einführung der ersten amerikanischen Ethereum-Spot-Indexfonds (ETFs) sinken wird, ähnlich wie es bei Bitcoin der Fall war, nachdem die Spot-Bitcoin-ETFs den Handel aufnahmen.
„Ich denke, dass die Wahrscheinlichkeit eines Abverkaufs nach der Freigabe für ETH-ETFs im Vergleich zu den BTC-ETFs deutlich geringer ist“, erklärte der Krypto-Trader Matthew Hyland dahingehend in einem Beitrag vom 24. Mai auf X (ehemals Twitter).
Hyland wies in diesem Kontext darauf hin, dass Bitcoin im Gegensatz zu Ethereum in der Zeit vor der Zulassung der Bitcoin-Spot-ETFs am 10. Januar keinen Kursrückgang erlebt hatte.
„Der BTC-ETF hatte in den Monaten vor der Zulassung keine größeren Rückschläge zu verzeichnen. Der Verkaufsdruck begann erst, als der Grayscale-ETF am folgenden Tag gelistet wurde“, fügte Hyland hinzu. Seit der Einführung von Spot-Bitcoin-ETFs hat der Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) laut Daten von Farside 17,6 Milliarden US-Dollar an Kapital verloren.
Bis zum 20. Mai war der Ethereum-Kurs hingegen innerhalb von zwei Monaten um 15 % gefallen, ehe Medienberichte darauf hindeuteten, dass die SEC ihre Haltung in Bezug auf ETF-Zulassungen geändert haben könnte, woraufhin Ethereum kurze Zeit später um spürbare 29 % anstieg.
Bei Redaktionsschluss liegt der ETH-Kurs laut Daten von CoinMarketCap auf 3.752 US-Dollar.

Es gibt allerdings ähnliche Bedenken hinsichtlich der Pläne von Grayscale, seinen Grayscale Ethereum Trust (ETHE) in einen Spot-ETF umzuwandeln, was möglicherweise zu vergleichbarem Verkaufsdruck auf den Kurs der zweitgrößten Kryptowährung führen könnte.
„Eine wichtige Gemeinsamkeit ist, dass beide Kryptos ein Grayscale-Finanzprodukt haben. Der Grayscale-ETF führte zu Verkaufsdruck für BTC, wahrscheinlich wird das Gleiche für den ETH-ETF passieren, sobald die Spot-ETFs gelistet werden“, schlussfolgerte Hyland.
Der Krypto-Analyst sagt dennoch einen Aufwärtstrend für den Ethereum-Kurs voraus, der im März dieses Jahres bereits ohne die positiven Nachrichten um eine mögliche Zulassung der ETH-ETFs „lokale Höchststände“ von 4.092 US-Dollar erreichen konnte. Das bisherige Jahreshoch wurde eingefahren, kurz bevor der ETF-Analyst Eric Balchunas seine geschätzte Wahrscheinlichkeit auf eine Zulassung von Spot-Ethereum-ETFs sogar auf 25 % nach unten korrigierte.
In der Zwischenzeit äußert sich Cointelegraph-Experte Michaël van de Poppe unsicher, bis die Ethereum-Spot-ETFs den Handel aufnehmen.
„Wir müssen abwarten, bis die Börsennotierung stattfindet, und dann wird der Zufluss zeigen, ob es eine starke Fortsetzung nach oben gibt“, erklärte van de Poppe in einem X-Post vom 24. Mai.
Am 24. Mai berichtete Cointelegraph über die Reaktionen bezüglich der mangelnden Bewegung von Ethereum nach der Genehmigung der Spot-ETFs durch die SEC.
Der unabhängige Ethereum-Analyst Sassal meinte in diesem Zusammenhang stellvertretend, dass „ETH dummerweise noch immer unterbewertet ist“ und argumentierte, dass der Markt nur drei Tage Zeit hatte, „die ETF-Genehmigung einzupreisen“.
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