Die europäische Politik hat einen weiteren Schritt zur EU-weiten Einführung einer digitalen Wallet gemacht, indem das Parlament nun grünes Licht zur Weitergabe der Initiative in die interinstitutionellen Verhandlungen gegeben hat.

Das Europaparlament hat am 15. März entsprechend dafür votiert, dass mit den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) eine Neuverhandlung der Europäischen digitalen Identität (eID) angeschoben werden soll. Insgesamt gab es 418 Dafürstimmen, 103 Gegenstimmen und 24 Enthaltungen.

Dank der parlamentarischen Verabschiedung ist der Europäische Rat jetzt befugt, Gespräche über die finale Form des zugehörigen Gesetzesrahmens anzuschieben. Die letztendliche Position des Europaparlaments in den Verhandlungen wird dabei wiederum von den Änderungen abhängen, die im Februar vom Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie (ITRE) angenommen werden.

Wie zuvor berichtet, will der ITRE Zero-Knowledge Proofs in die Bestimmungen zur eID aufnehmen, damit die EU-Bürger zu jederzeit volle Kontrolle über ihre Daten haben.

„Dieses Programm würde den Bürgern ermöglichen, sich über die Europäische ID-Wallet online auszuweisen und zu identifizieren, ohne dafür auf dritte Dienstleister zurückgreifen zu müssen, wie es heute üblich ist, denn dies bringt bisher Bedenken hinsichtlich Datenschutz, Vertrauen und Sicherheit mit sich“, so das Europaparlament.

Die im Juni 2021 eingegebene Gesetzesinitiative zur eID soll eine „Europäische Identität“ und ein zugehöriges digitales Wallet für Bürger und Unternehmen der EU schaffen. Mit der „Europäischen ID-Wallet“ (EDIW) wären Bürger und Unternehmen dann in der Lage, persönliche Daten wie Namen, Adressen und digitalisierte Dokumente zu speichern, darunter Dokumente wie Kontodaten, Geburtsurkunden, Zeugnisse und Ausweisdokumente.