Der frühere BitMEX-CEO Alexander Höptner verklagt das Unternehmen wegen Vertragsbruch und unrechtmäßiger Kündigung auf 3,4 Millionen US-Dollar.

Nach Angaben von Höptner schuldet die BitMEX-Plattform ihm insgesamt 3,4 Millionen US-Dollar, wobei 2,4 Millionen US-Dollar seinen Bonus für das zweite Jahr sowie kleinere Beträge für Restlöhne, Umzugskosten und Kosten für die Unterkunft betreffen. Höptner drückte gegenüber dem Nachrichtenportal Coindesk sein Bedauern über den Verlauf aus: „Ich bin enttäuscht, dass es so weit gekommen ist, dass ein Gerichtsverfahren notwendig ist, aber mir bleibt keine andere Wahl.“

Klage wegen Vertragsbruch und unrechtmäßiger Kündigung

Höptner kam 2021 als strategischer Krypto-Investor zu der auf den Seychellen registrierten Handelsplattform BitMEX. Nachdem der Marktanteil von BitMEX als Plattform für Derivate im Jahr 2021 gesunken war, sollte er als CEO die Derivate-Börse aus der Krise führen. Die Handelsplattform war bei ihrer Gründung im Jahr 2014 eine der ersten Börsen, über die der Handel mit Krypto-Derivaten möglich war.

Im Oktober 2022 verließ der CEO das Unternehmen. Höptner behauptet, er habe ein Kündigungsschreiben erhalten, das sich unter anderem auf Mittelmissbrauch und Pflichtverletzungen beruft. „Eine solche Kündigung ist völlig unrechtmäßig und ohne Grundlage“, heißt es dazu.

Wie aus den Akten hervorgeht, zog Höptner während seiner Zeit als CEO von BitMEX offenbar mehrmals um und pendelte dabei zwischen Hongkong, Deutschland und Singapur. Zwischen Juli 2022 und August 2022 wurde er vom Unternehmen darüber informiert, dass mit Hinweis auf „ein umfangreiches Kostensenkungs- und Umstrukturierungsprogramm, das zahlreiche Entlassungen beinhaltete“ sowohl sein Zweijahresbonus als auch die Erstattung der Umzüge zur Disposition standen. Seine Umzugskosten beliefen sich zu diesem Zeitpunkt laut Gerichtsakten auf 230.000 US-Dollar. Ein paar Wochen später erhielt Höptner sein Kündigungsschreiben.

Ein BitMEX-Sprecher sagte gegenüber Coindesk, dass die Börse zum aktuellen Zeitpunkt keine Kommentare abgeben könne, da die Angelegenheit vor dem Gericht in Singapur anhängig sei. Man würde aber auf die Behauptungen von Höptners reagieren.

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