Calibra von Facebook will in Irland 50 neue Stellen schaffen. Das Unternehmen beugt sich dem Entlassungstrend im privaten Sektor aufgrund der Coronavirus-Krise nicht.

In einem Bericht der Irish Times vom 20. April hieß es, dass das kleine Calibra-Team in Dublin dieses Jahr erheblich ausgebaut werden soll. Facebook erklärte, dass der Betrieb in Irland für seinen Entwicklungsplan "von entscheidender Bedeutung" sei.

Calibra-Expansion in Irland: Regulierungsbehörden gefragt

Facebook ist seit 2009 in Irland ansässig und beschäftigt im Land 5.000 Mitarbeiter in den verschiedenen Tochterfirmen, wie etwa Instagram und WhatsApp. 

Calibra wurde im Jahr 2019 gegründet und bildet den Mittelpunkt der digitalen Währungsstrategie des Technologieriesen. Diese wird derzeit aufgrund des globalen Regulierungsdrucks erheblich umgestaltet.

Neben den Büros in Dublin betreibt Facebook ein Datenzentrum in Clonee und hat im Jahr 2017 ein Forschungslabor in Cork für seine Virtual-Reality-Tochter Oculus eingerichtet. Laura Morgan Walsh, die Betriebsleiterin von Calibra, sagte gegenüber Reportern:

"In dieser Zeit der globalen Unsicherheit investieren wir weiterhin in unser Team in Dublin. Wir stellen aktiv Experten in den Bereichen Betrug, Compliance, Personalverwaltung und Kundenbetreuung ein. Damit wollen wir unser Team zur Unterstützung der Calibra-Wallet erweitern."

Facebook hat sich bereits im Jahr 2016 eine E-Geld-Lizenz von der irischen Zentralbank gesichert, erklärte aber, dass die Neueinstellungen für Calibra im Land an die Reaktionen der Regulierungsbehörden gebunden sei.

Facebook war gezwungen, größere Änderungen am Design seines globalen Stablecoin Libra vorzunehmen. Vor allem musste Facebook von einem Vermögenswert, der an einen Korb von Fiatwährungen gekoppelt ist, abrücken. Stattdessen soll der Stablecoin nun an einen Korb aus Stablecoins in einer einzigen Währung gekoppelt sein. 

Ein aktualisiertes Whitepaper für Libra enthüllt, dass das Netzwerk zunächst nur für regulierte Krypto-Unternehmen zugänglich sein werde. Nicht gehostete Wallets erhalten Saldo- und Transaktionsbegrenzungen.