Kryptowährungen wie etwa Bitcoin (BTC) werden von Finanzberatern immer öfter als Absicherung gegen die Inflation eingesetzt. Das unterstreicht den dramatischen Stimmungswandel unter den Institutionen gegenüber digitalen Vermögenswerten.

Eine Umfrage von Bitwise über ETF Trends im Jahr 2021 zeigt, dass 9,4 Prozent der Finanzberater im Jahr 2020 in Kryptowährungen investiert haben. Das ist ein Anstieg von 49 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Von den Beratern, die derzeit nicht in Kryptowährungen investieren, gaben 17 Prozent an, dass sie im Jahr 2021 entweder "definitiv" oder "wahrscheinlich" investieren werden.

Berater kaufen Krypto aus vielen Gründen, vor allem wegen der möglichen Absicherung gegen Inflation. Bitwise erklärte, dass 25 Prozent der Berater die Inflationsabsicherung als eine der attraktivsten Eigenschaften der Anlageklasse betrachten würden. Im Jahr zuvor noch waren es nur 9 Prozent.

Im Bericht dazu heißt es:

"In der diesjährigen Umfrage haben deutlich mehr Berater das 'hohe Renditepotenzial' von Kryptowährungen und die Rolle der Kryptowährung bei der 'Inflationsabsicherung' als attraktive Merkmale der Anlageklasse hervorgehoben."

Insgesamt nahmen 994 Berater an der Umfrage teil. Im Vorjahr waren noch 415. Unabhängige registrierte Anlageberater machten 45 Prozent der Befragten aus. Außerdem waren unter den Befragten auch unabhängige Broker-Dealer (25 Prozent), Finanzplaner (19 Prozent) und Wirehouse-Vertreter (11 Prozent).

Bitcoin profitiert von der systemischen Abwertung des Dollars, da sich mehr Investoren aus dem traditionellen Finanzsystem von diesem abwenden. Es wird erwartet, dass sich der freie Fall des Dollars in diesem Jahr fortsetzen wird, da die neue Regierung von Joe Biden ein Konjunkturpaket im Milliardenhöhe vorbereitet. Damit macht die Regierung effektiv dort weiter, wo Donald Trump aufgehört.

Obwohl Institutionen derzeit nur einen kleinen Bruchteil aller Bitcoin-Bestände besitzen, wächst ihr Einfluss auf den Markt immer weiter. Jeff Currie, ein leitender Angestellter bei Goldman Sachs, glaubt, dass die institutionelle Akzeptanz Bitcoin allmählich reifer macht. Er merkte aber an, dass noch mehr Akzeptanz nötig sei, um die Anlageklasse zu stabilisieren.

Das verwaltete Vermögen von Bitwise wuchs im Dezember 2020 auf 500 Mio. US-Dollar. Das ist fünf Mal mehr als noch zwei Monate zuvor. Die Rekordzuflüsse der Firma spiegeln die Nachfrage seitens der Investmentprofis, darunter Berater, Hedgefonds und Unternehmen, wider.