Flori Marquez, die Mitbegründerin des Kryptowährungsverwahrers BlockFi, sagte, steigende Kurse, neue Fachkräfte und regulatorische Klarheit würden eine brodelnde FOMO-Atmosphäre für die Kryptoakzeptanz im Jahr 2022 schaffen. In einem Interview mit Yahoo Finance am Freitag sprach Marquez auch über das Branchenwachstum im Jahr 2021.

Marquez meinte, Krypto sei für den Durchschnittsverbraucher "verdaulicher" geworden, als es noch im Jahr 2016 der Fall war. Sie zählte auch weitere wichtige Wachstumsfaktoren im Jahr 2022 auf. Das seien etwa die große Anzahl an qualifizierten Fachkräften, die in der Kryptobranche arbeiten werden, und eine klarere Regulierung.

Die von ihr angeführten Zahlen geben Grund für Optimismus im Hinblick auf das Wachstum im Jahr 2022. Laut einer BlockFi-Studie plant jeder Zehnte, in diesem Jahr Kryptowährungen zu verschenken. Außerdem hieß es:

"Etwa zwei Drittel der Amerikaner sprechen gerne über Krypto. Vor fünf Jahren hingegen haben nur ein Prozent der Menschen jemals mit Krypto gehandelt und 50 Prozent der Amerikaner haben vor fünf Jahren noch nie von Krypto gehört."

Auch die internen Indikatoren von BlockFi deuten auf eine wachsende Akzeptanz hin. Im ersten Jahr seit der Einführung der Belohnungskarte haben sich 75.000 Personen angemeldet. Marquez erklärte, diese Zahl sei "absolut riesig, weil die meisten Fintech-Unternehmen im ersten Jahr auf etwa 10.000 Kreditkarten hoffen."

Noch interessanter für die FOMO im Jahr 2022 ist die Erkenntnis, dass die "Mehrheit der Blockfi-Kunden, wenn sie eine BTC-Belohnung erhalten, diese nicht gegen Bargeld verkaufen."

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Diese Erkenntnisse spiegeln wider, wie sich die Kryptowährungsakzeptanz insbesondere unter jüngeren Menschen entwickelt. Eine kürzliche CNBC-Umfrage ergab, dass 83 Prozent der Millennial-Millionäre Kryptowährungen besitzen. Das "Hodling" kommt bei den Kunden von BlockFi gut an: 38 Prozent von diesen planen, ihre Anlagen zu halten. Nur 6 Prozent planen, ihre Kryptoinvestition im kommenden Jahr zu reduzieren.

Für Marquez ist jedoch das gute Timing der neuen Regulierungen und der neuen Fachkräfte, die in den Krypto-Raum kommen, von entscheidender Bedeutung. Sie kommentierte, Krypto und Fintech würde besonders die Leute anziehen, die etwas Neues lernen und ihre beruflichen Fähigkeiten erweitern wollen.

"Ich denke also, dass wir mehr Fachkräfte sehen werden, die aus anderen, traditionelleren Branchen in den Krypto- und Fintech-Sektor wechseln. Und zu guter Letzt werden wir im Jahr 2022 eine klarere Regulierung bekommen.

Kurz vor Weihnachten bewegt sich der Bitcoin (BTC)-Kurs bei etwa 48.000 US-Dollar. Eine tiefgehende und bereits seit längerem erwartete FOMO-Atmosphäre könnte die Krypto Akzeptanz und die Kurse im Jahr 2022 nach oben treiben.