Die amerikanische Federal Trade Commission – die Behörde für Anlegerschutz und Kartellrecht – hat Ermittlungen gegen die Krypto-Plattform Voyager Digital eingeleitet, die parallel zum Insolvenzverfahren des Unternehmens laufen.

Wie am gestrigen 22. Februar aus einem entsprechenden Gerichtsdokument beim U.S. Bankruptcy Court for the Southern District of New York hervorgeht, ermittelt die FTC gegen Voyager und die Mitarbeiter der Plattform wegen der „täuschenden und unrechtmäßigen Vermarktung von Kryptowährungen“. Die jüngste Ankündigung kommt als Nackenschlag für das Krypto-Unternehmen, das in seinem Insolvenzverfahren zuletzt einen kleinen Teilerfolg erzielen konnte.

Laut dem Gerichtsdokument der FTC will die Behörde erreichen, dass der in dem Insolvenzverfahren vorgeschlagene Wiederherstellungsplan der Voyager auch die finanziellen Ansprüche berücksichtigen muss, die einigen Gläubigern aus den „Falschdarstellungen und Falschangaben“ der Krypto-Plattform entstanden sind:

„Indem Ansprüche aus Falschangaben und Falschdarstellungen nicht berücksichtigt werden, verstößt der Wiederherstellungsplan gegen die Strafverfolgungsmaßnahmen von Behörden wie der FTC. Dies ist unzulässig, weshalb die FTC mit allem Respekt vom Gericht fordert, diesen Wiederherstellungsplan abzulehnen.“

Die Voyager hatte im Juli 2022 Insolvenz angemeldet, woraufhin später mit Celsius, FTX und BlockFi auch noch weitere wichtige Player der Kryptobranche die Zahlungsunfähigkeit einräumen mussten. In einer vorherigen Version des angestrebten Wiederherstellungsplans wurde eine Übernahme der Assets von Voyager durch die Binance.US vorgeschlagen, jedoch legte die amerikanische Börsenaufsicht SEC ihr Veto ein.