Die große Kryptobörse FTX US hat erfolgreich die verbleibenden Vermögen der zahlungsunfähigen Krypto-Sparplattform Voyager Digital ersteigert. Das Höchstgebot im Wert von knapp 1,4 Mrd. US-Dollar muss nun noch vom zuständigen Insolvenzgericht genehmigt werden.

Wie Voyager in der zugehörigen Bekanntmachung erklärt, beziffert das Gebot den beizulegenden Zeitwert der verbleibenden Krypto-Vermögen „zu einem noch zu bestimmenden Zeitpunkt“. Die Kaufsumme setzt sich dabei einerseits aus dem geschätzten Vermögenswert von 1,3 Mrd. US-Dollar und einer etwaigen Vermögenssteigerung von 111 Mio. US-Dollar zusammen.

Allerdings geht aus der Mitteilung nicht hervor, wann und wie geschädigte Voyager-Nutzer wieder auf ihre angelegten Krypto-Gelder zugreifen können. Voyager vertröstet diese lediglich mit dem Zusatz, dass die entsprechenden Informationen kommuniziert werden, sobald Klarheit herrscht.

Immerhin steht wohl bereits fest, dass die FTX US „den Voyager-Nutzern ermöglichen wird, Kryptowährungen zu handeln und zu verwahren, sobald das Insolvenzverfahren abgeschlossen ist“.

Cointelegraph hat FTX und Voyager Digital um Stellungnahme gebeten, doch bis Redaktionsschluss noch keine Rückmeldung erhalten.

Der Übergang der erworbenen Krypto-Vermögen soll ebenfalls nach Beendigung des Insolvenzverfahrens abgewickelt werden, vorher braucht es jedoch erst noch die Zustimmung des zuständigen Insolvenzgerichts von New York, das bis zum 19. Oktober entscheiden muss.

Wie Cointelegraph berichtet hatte, hatten neben FTX auch die Krypto-Unternehmen Binance und CrossTower Gebote für den Kauf der Voyager-Vermögen abgegeben.

Laut einer Insiderquelle sollen die Voyager-Kunden ihren relativen Anteil an den erworbenen Vermögen automatisch mit auf die FTX-Plattform nehmen und über diese dann zugreifen können. Eine dahingehende Bestätigung steht bisher noch aus.