Für kleine, unabhängige Spielentwickler haben sich der Apple App Store und Google Play gleichermaßen als Segen und als Fluch erwiesen.

Während Ein-Mann-Unternehmen einige der größten Spielefirmen der Welt übertreffen konnten - Stichwort: Flappy Bird - haben etablierte Studios begonnen, aufzuholen. Dabei ist der Wettbewerb auf dem Markt sehr stark und die hohen Provisionen minimieren die ohnehin schon zu engen Gewinnmargen.

Ein dezentraler "Krypto-Arcade-Spielplatz" hofft jedoch, kleineren Entwicklern beim Überleben und Erfolg zu unterstützen, indem er es ihnen ermöglicht, Spieler über Blockchain anzusprechen - und ihnen damit die Möglichkeit gibt, ihre Spiele zu vermarkten und zu verkaufen, während sie gleichzeitig Piraterie bekämpfen.

PlayGame sagt, dass Entwickler auf ihrer Plattform 100 Prozent ihres Umsatzes behalten. Ganz im Gegensatz zu sogenannten "Goliath"-Plattformen, die im Gegenzug bis zu 30 Prozent des Umsatzes verlangen.

Das System ermöglicht es jedem Entwickler, seine eigene Token-Wirtschaft in die von ihm veröffentlichten Spiele einzubringen - so können diese reguläre Spieler mit Coins belohnen und Preise für Turniere und andere Mehrspieler-Spiele einführen.

Nächste Stufe für die Plattform

Das Unternehmen sagt, dass es Entwicklern und deren Fans mittels zweier wichtiger Bausteine helfen wolle. Zum einen ist der Start von PlayGame.com geplant - eine Direct-to-Play-HTML5-Spieleplattform, die "Marketing und Vertrieb vereinfachen" soll. Über diese Webseite können Spieler von ihrem PC oder Smartphone aus auf neue Spiele zugreifen, ohne dafür eine App herunterladen zu müssen.

PlayGame wird auch die wachsende Beliebtheit von Crowdfunding über eine speziell entwickelte Plattform nutzen, der FunFund Initiative. Dadurch soll es Entwicklern möglich werden, Kryptowährungsbesitzer anzusprechen, die Indie-Entwickler unterstützen wollen.

In seinem Whitepaper sagt das Start-up, dass es über ein Team von mehr als 20 Branchenexperten verfügt, die die PlayGame-Webseite betreiben - jeder von ihnen möchte es Unternehmern ermöglichen, "ihre Spielideen in voll funktionsfähige Spiele umzuwandeln, die Millionen von Menschen unabhängig von ihrem Standort, ihrer Herkunft, ihren Spielgeräten oder ihrem sozioökonomischen Status genutzt werden können".

Entwickler könnten "faire" Zahlungen erhalten, während Werbetreibende von der "Transparenz" profitieren würden. Das Unternehmen erklärte nämlich auch, dass die Maßnahmen zur Bewertung von Klicks und Eindrücken über aktuelle Mainstream-Plattformen "sehr irreführend" seien.

PlayGame sagt, dass die Krypto-Welt ihr Potenzial für die Gaming-Industrie bereits durch Anwendungen, wie zu Beispiel CryptoKitties, bewiesen habe. Dabei können Spieler seltene Sammlerstücke kaufen und verkaufen. Insbesondere will das Start-up den japanischen Markt erschließen.

Der CEO des Unternehmens Anton Soeharyo gründete TouchTen. Dieses wird von PlayGame als "eines der erfolgreichsten Mobile-Unternehmen Indonesiens" bezeichnet, da es über 50 Titel veröffentlicht hat, die über 50 Millionen Mal gedownloadet wurden. Ein TouchTen-Produkt namens Infinite Sky soll es in die Top 10 der Download-Charts im Apple App Store in 43 Ländern geschafft haben.

Das Spielen möge beginnen

Bis Ende des Jahres will PlayGame seine Plattform weiterentwickeln und ebnet damit den Weg für einen Soft-Launch seiner Webseite in der ersten Jahreshälfte 2019. Um sein Geschäftsmodell zu veranschaulichen, sagt das Unternehmen, dass Spieler PXG-Token verwenden müssten, um an zeitlich begrenzten Events, wie zum Beispiel einem Sudoku-Turnier, teilnehmen zu können. 90 Prozent dieser Gebühren werden an die Spieler bei der Auszahlung zurückgezahlt, während die Entwickler und PlayGame jeweils die Hälfte der restlichen 10 Prozent bekommen.

Insgesamt 600 Millionen PXG-Token stehen zum Verkauf. Ein Drittel davon war für den Token-Vorverkauf reserviert, der bereits am 10. September begann, und nach 5 Tagen ausverkauft. Der vollständige Token-Verkauf mit den restlichen 400 Millionen Token begann zwei Wochen später am 24. September. Das Verkaufsende ist für den 22. Oktober geplant.

 

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