Ein deutscher Softwareentwickler hat den Grünen eine massive politische Spende in Höhe von 1 Mio. Euro zukommen lassen. Das „unverdiente“ Geld hatte der Spender durch Bitcoin generiert.

Wie Zeit Online berichtet, stammt der selbständige Softwareentwickler aus dem Greifswald. Die Spendengelder sind in erster Linie für den bevorstehenden Bundestagswahlkampf gedacht, in dem die Grünen sehr wahrscheinlich das Zünglein an der Waage sein werden. Das Krypto-Vermögen hatte der Entwickler durch den Rekordlauf von Bitcoin eingenommen.

„Der Spender hat uns gegenüber deutlich gemacht, dass er diese Gewinne als unverdienten Reichtum ansieht, den er nicht für sich beanspruchen, sondern gesellschaftlich einsetzen möchte, für etwas, das seiner Überzeugung entspricht“, wie eine Sprecherin der Grünen die Motive hinter der Spende auf Anfrage der Zeit kommentiert. Dahingehend führt sie aus: „Inzwischen sieht er das Bitcoin-System kritisch, unter anderem auch vor dem Hintergrund, dass die nötigen Rechenoperationen riesige Mengen Strom verbrauchen.“

Bei dem großen Geldsegen handelt es sich mit Abstand um die höchste Spende, die die Grünen im laufenden Jahr erhalten haben. Auf dem zweiten Platz liegt wiederum eine Spende in Höhe von 500.000 Euro, wie aus den entsprechenden Daten des Bundestags hervorgeht.

Ob ihn also das schlechte Gewissen plagt oder nicht, der deutsche Spender ist nicht der erste Krypto-Anleger, der die Umweltschädlichkeit beim Mining von Bitcoin kritisiert. Laut Schätzungen verbraucht das Blockchain-Netzwerk dafür mehr Strom als ganz Argentinien. Mike Colyer vom Mining-Unternehmen Foundry Digital gewinnt diesem Umstand allerdings etwas Positives ab, denn er hofft, dass Bitcoin-Mining dazu beitragen kann, dass die gesamte Welt früher oder später auf 100 % erneuerbare Energie umsteigt.

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