Die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFiN) hat am 28. Mai eine offizielle Warnung für die Kryptobörse Coinbene ausgesprochen.

Die Aufsichtsbehörde weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass CoinBene freiberufliche Mitarbeiter anwirbt, die bezahlt werden, um auf der Plattform Krypto-Handel zu betreiben. Da es sich bei Kryptowährungen allerdings um Finanzinstrumente handelt, ist dafür eine Zulassung nach dem Kreditwesengesetz (KWG) erforderlich.

Wie die BaFin angibt, hat sie der CoinBene allerdings keine entsprechende Lizenz ausgestellt, was deren Handelsaktivitäten unrechtmäßig macht. Außerdem ist die Kryptobörse auch nicht im Handelsregister eingetragen.

Des Weiteren warnt die Aufsichtsbehörde, dass die freien Mitarbeiter womöglich dazu angeworben werden, um über ihre Konten unwissentlich illegale Gelder ins Ausland zu bewegen und damit an Geldwäsche beteiligt zu werden.

CoinBene bestreitet in einer Twitter-Mitteilung jedoch, jemals Mitarbeiter in Deutschland angeworben zu haben, so heißt es:

„Wir haben mehrere Anfragen zu etwaigen Anstellungen in Deutschland erhalten, aber CoinBene hat weder vor, ein Büro in Deutschland zu eröffnen, noch Mitarbeiter anzustellen. Nichtsdestotrotz möchten wir uns bei denjenigen Personen bedanken, die die entsprechenden Anfragen gestellt haben.“

Wie Cointelegraph zuvor berichtet hatte, ist CoinBene zuvor in den Verdacht geraten, einen Hacker-Angriff zu vertuschen. Stattdessen behauptete die Kryptobörse, dass der Verlust einiger Gelder durch Wartungsarbeiten entstanden sei.

Datenanalysten des Blockchain-Forschungsinstituts Elementus konnten jedoch belegen, dass die Transaktionsbewegungen der verlorenen Gelder ähnlich einem Hack sind. Allerdings betonten die Analysten gleichsam, dass ihre Ergebnisse nicht zwangsläufig im Widerspruch zu den Angaben von CoinBene stehen.

David Brierley, der Geschäftsführer von Howdoo, behauptet, dass er 18,4 Mio. seiner firmeneigenen uDOO Tokens (Gegenwert: 209.000 US-Dollar) im Zuge des Hacks verloren hat, weshalb er die Kryptobörse nun auf Schadensersatz verklagt.

CoinBene ist die achtgrößte Kryptobörse der Welt im Hinblick auf das bereinigte Handelsvolumen. Wie CoinMarketCap zeigt, liegt das derzeitige Handelsvolumen der Plattform bei 1,63 Mrd. US-Dollar.