Die LGT Group ist eine führende Privatbank- und Vermögensverwaltungsgruppe und steigt nun in die Kryptowährungsbranche ein. So bietet sie bei der LGT Bank in Liechtenstein Investitionen in Bitcoin (BTC) und Ether (ETH) an.

Die LGT Bank verwaltet ein Vermögen in Höhe von über 292 Milliarden US-Dollar und bietet in Zusammenarbeit mit der Schweizer Kryptowährungsbank Seba erstmals Dienstleistungen für die Verwahrung und den Handel mit digitalen Vermögenswerten an. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung vom Mittwoch hervor.

"Die LGT Bank bietet seit Mai eine direkte Investition in Bitcoin und Ether an. Die Privatbank hat eine Partnerschaft mit der Seba Bank geschlossen, die als Makler und Depotbank fungieren wird, um diesen Service anzubieten", so Sandra Frank, Chief Marketing Officer der Seba Bank, gegenüber Cointelegraph.

Die LGT Bank will zunächst die Verwahrung und den Handel für BTC und ETH anbieten. Seba bietet über 14 Kryptowährungen an, darunter Altcoins wie Litecoin (LTC), Polkadot (DOT), Tezos (XTZ), den Stablecoin Tether (USDT) und andere.

Der Ankündigung zufolge werden die Krypto-Dienstleistungen der LGT vollständig in die traditionellen Anlagen integriert. So können Kunden problemlos Vermögenswerte in ihren bestehenden Portfolios austauschen. Diese neue Dienstleistung wird zunächst ausgewählten Kunden der LGT Bank angeboten. Um die neuen Dienstleistungen nutzen zu können, müssen die Kunden in Liechtenstein oder der Schweiz wohnen und Geschäftskunden sein oder von einem externen Vermögensverwalter betreut werden.

Die LGT hat ihren Hauptsitz in der Liechtensteiner Hauptstadt Vaduz und zählt zu den weltweit größten Vermögensverwaltungs- und Investmentgesellschaften. Die Bank wurde im Jahr 1920 gegründet und ist auch in der Schweiz sehr bekannt. Zudem hat sie über 20 Filialen auf der ganzen Welt.

Roland Matt, CEO der LGT Bank in Liechtenstein erklärte, mit dem Einstieg der Bank in die Welt der Kryptowährungen wolle sie der steigenden Nachfrage nach Anlagemöglichkeiten nachkommen. Er fügte hinzu:

"Die Nachfrage nach Kryptowährungen ist in den letzten Jahren auch unter unseren Kunden gestiegen. Bei der Entwicklung unseres neuen Angebots haben wir den Schwerpunkt besonders auf die Sicherheit gelegt und für klare, zuverlässige Prozesse und Verfahren gesorgt. Diese sind äußerst wichtig für den Umgang mit dieser dynamischen und noch recht jungen Anlageklasse."

Damit bestätigt sich auch der derzeitige Trend, dass Banken und Vermögensverwalter weltweit immer häufiger Investmentdienstleistungen für Bitcoin und andere Kryptowährungen anbieten. Am Montag kündigte die beiden größten Privatbanken in Argentinien, nämlich Banco Galicia und Brubank, an, Kunden Krypto-Käufe anbieten zu wollen.

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Wie Cointelegraph bereits berichtete, haben einige sehr bekannte Banken auf der ganzen Welt im Jahr 2021 Dienstleistungen im Zusammenhang mit Bitcoin angeboten. So kündigte die Bank of New York Mellon im Februar an, als Vermögensverwalter im Namen ihrer Kunden BTC halten und transferieren zu wollen. Auch andere bekannte Banken auf der ganzen Welt, wie etwa die BBVA aus Argentinien und US Bank, kündigten daraufhin an, ähnliche Krypto-Investmentdienstleistungen anbieten zu wollen.