Laut einer geleakten PowerPoint-Folie aus der Onlinekonferenz von Goldman Sachs, die die namhafte Investmentbank am 27. Mai abgehalten hat, sind Kryptowährungen nicht als Investitionsprodukt geeignet. Der Inhalt der besagten Folie scheint, den Klienten der Investmentbank von Investitionen in Kryptowährungen ausdrücklich abzuraten.

So bringt Goldman Sachs unter anderem als Argument hervor, dass Kryptowährungen keinen direkten Gewinn aus dem Wachstum der Weltwirtschaft generieren, des Weiteren wäre ihre Volatilität (Wertschwankung) weiterhin deutlich zu hoch und außerdem würde es keinerlei Beweise geben, dass sie gegen Inflation, also die Abwertung von Landeswährungen, schützen.

PowerPoint-Folie aus der Goldman Sachs Onlinekonferenz vom 27. Mai. Quelle: Ryane Browne (Twitter).

Keine Empfehlung von Goldman Sachs

Dementsprechend kommt die Investmentbank auf ihrer Folie zu folgendem vernichtendem Urteil:

„Wir sind der Meinung, dass ein Finanzprodukt, dessen Wertsteigerung allein davon abhängt, ob jemand anders einen höheren Wert dafür bezahlen will, kein empfehlenswertes Investitionsprodukt für unsere Klienten ist.“

Die Onlinekonferenz, die in der Krypto-Community im Vorfeld als Meilenstein gefeiert wurde, entpuppt sich nun also als vermeintlich schwerer Schlag gegen Bitcoin und den Rest des Marktes.

Immer noch besser als Gold?

Ganz anders sieht es hingegen US-Präsidentschaftskandidat Michael Bloomberg, der Kryptowährungen zuletzt noch als Anlageprodukte bezeichnet hatte:

„Kryptowährungen sind inzwischen eine Anlageklasse, die mehrere Hundert Milliarden Dollar wert ist. Nichtsdestotrotz ist die Krypto-Regulierung noch fragmentiert und unzureichend. Für all das Potenzial, das Blockchain, Bitcoin und Token-Verkäufe bieten, gibt es genau so viel Hype, Betrug und Kriminalität in der Branche.“  

Es sollte angemerkt werden, dass die von Goldman Sachs gegen Bitcoin (BTC) hervorgebrachte Kritik auch auf andere etablierte Finanzprodukte wie Gold Anwendung finden würde. Bloomberg Analyst Mike McGlone, der schon des Öfteren zuversichtliche Krypto-Prognosen geliefert hat, meint, dass Bitcoin letztendlich sogar ein besseres Wertaufbewahrungsmittel als Gold ist, was auf die begrenzte Umlaufmenge der Kryptowährung zurückzuführen sei:

„Im Gegensatz zu Gold kann ein hoher Kurs [bei Bitcoin] nicht dafür sorgen, dass die Umlaufmenge erhöht wird.“