Google Cloud ist der EOS-Blockchain-Community beigetreten und will ein Blockproduzent werden. Dazu bräuchte das Unternehmen die Zustimmung der EOS-Community. EOS wurde schon oft wegen übermäßiger Zentralisierung kritisiert und hat insgesamt 21 Blockproduzenten. In der Pressemitteilung des Unternehmens heißt es, der Entwickler und Befürworter von Google Cloud Allen Day habe bestätigt, dass sein Unternehmen ein Blockproduzent werden wolle:

"Da Organisationen allmählich Distributed-Ledger-Technologie in ihre Infrastrukturen integrieren, wollen wir uns dafür einsetzen, dass die Informationen auf öffentlichen Blockchains sicher gespeichert werden, zuverlässig verfügbar sind und auf sinnvolle Weise abgerufen werden können."

Der CEO von Block One Brendan Blumer sagte in der Pressemitteilung auch, dass EOS den Großteil der öffentlichen Blockchain-Aktivitäten ausmache. Eine konkrete Erklärung, wie er zu dieser Schlussfolgerung kam, gab er allerdings nicht ab:

"Angesichts der Tatsache, dass der Großteil der weltweiten öffentlichen Blockchain-Aktivitäten hier stattfindet, ist EOS eine leistungsstarke Lösung für alle, die das dezentralisierte Ökosystem ganz einfach nutzen wollen."

Block One gab auch bekannt, dass ein ehemaliger leitender Angestellter von Goldman Sachs, nämlich R. Martin Chavez, zum führenden Berater des Unternehmens ernannt worden sei.

Block One, das Unternehmen hinter EOS, wurde ursprünglich vom unabhängigen US-Präsidentschaftskandidaten Brock Pierce mitbegründet. Der aufstrebende Politiker wurde vor einigen Jahren aus dem Unternehmen entlassen. Im Laufe seiner Karriere war Pierce in eine Reihe von Kontroversen verwickelt.