Ein bekannter Kryptographie-Experte bestreitet, dass Quantencomputer eine Bedrohung für die Sicherheit von Blockchains und Kryptowährungen sind.
Quantencomputer eine Bedrohung für Blockchains?
Peter Todd, ein ehemaliger Hauptentwickler von Bitcoin , hat in einer Twitter-Diskussion die Behauptung zurückgewiesen, dass Google „quantenmechanische Überlegenheit“ erreicht hätte.
In einem Dokument, das die Financial Times einsehen konnte, hat Google angegeben, einen sogenannten Quantencomputer entwickelt zu haben, der in der Lage sein soll, eine Gleichung, deren Lösung normalerweise 10.000 Jahre dauern würde, in nur 3 Minuten und 20 Sekunden aufzulösen.
„Nach unserem Kenntnisstand ist dieses gelungene Experiment das erste seiner Art und kann nur mit einem Quantenprozessor durchgeführt werden“, wie es dahingehend in dem Dokument heißen soll.
Das Quantum-Computing wird in der Krypto-Community überwiegend skeptisch gesehen, da immer wieder behauptet wird, dass diese vermeintlichen „Supercomputer“ in der Lage seien, komplexe kryptographische Verschlüsselungen zu knacken, was wiederum die als „unknackbar“ geltende Blockchain-Technologie aushebeln können soll. Die Krypto-Fürsprecher widersprechen dieser Behauptung jedoch vehement.
„Noch nicht annähernd stark genug“
So nun auch Peter Todd, der davon ausgeht, dass allein die finanziellen Hürden der Umsetzung selbst für Google noch zu hoch wären, was für Bitcoin & Co Entwarnung bedeutet:
„Das bedeutet gar nichts, weil der angebliche Durchbruch von Google sich lediglich auf eine primitive Form des Quantum-Computing bezieht, die nicht annährend stark genug ist, um ernsthafte Kryptographie zu knacken.“
Dem fügte er an:
„Wir wissen noch nicht mal, ob Quantencomputer überhaupt skalierbar sind, womöglich wäre die Einführung von Quantenbits (qbits) ein exponentieller Kostensprung.“
Anfang des Monats machten wiederum Gerüchte die Runde, dass der amerikanische Inlandsgeheimdienst (NSA) an einer Kryptographie arbeitet, die selbst gegenüber Quantencomputer widerstandsfähig ist.
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