Der thailändische Energiekonzern Gulf Energy hat eine strategische Investition in die Kryptobörse Binance US getätigt und gleichsam sein Interesse an einem Joint Venture mit deren Mutterunternehmen Binance signalisiert.

Wie die Gulf Energy am 18. April in einem offiziellen Schreiben an die zuständigen Behörden angegeben hat, hat der Energieanbieter in die „BAM Trading Services Inc.“ investiert, die wiederum der Betreiber der Binance US ist. Über die Investition in den amerikanischen Ableger der Binance bekommt Gulf Energy Zugang „zu einer der am schnellsten wachsenden Kryptobörsen der Welt“, und das noch lange bevor die Krypto-Handelsplattform ihren geplanten Börsengang umsetzen will.

Changpeng Zhao, der Geschäftsführer der globalen Hauptplattform Binance, hatte im Juli 2021 bestätigt, dass die Binance US zukünftig einen Börsengang anstrebt.

In einem separaten Schreiben vom heutigen Ostermontag hat die Gulf Energy zudem offengelegt, dass sie ein „Joint Venture“ mit der Binance anstrebt, um gemeinsam eine Kryptobörse in Thailand zu betreiben. Sobald dieses Kooperationsprojekt in Gang gesetzt ist, soll das speziell dafür gegründete Unternehmen dann eine offizielle Zulassung für den Handel mit Kryptowährungen beantragen. Die Dokumente von Gulf Energy belegen zudem, dass der Energiekonzern auch in den Binance Coin (BNB) investiert hat, der als Grundlage des gesamten Ökosystems der Binance gilt.

Die Partnerschaft zwischen Gulf Energy und der Binance bahnt sich schon seit mehreren Monaten an, denn die Kryptobörse sucht nach Möglichkeiten, um in Thailand wieder Fuß zu fassen. Im Juli 2021 hatte die thailändische Börsenaufsicht der Krypto-Handelsplattform vorgeworfen, ohne Zulassung zu operieren. Zur gleichen Zeit sah sich die Binance auch in vielen anderen Ländern mit heftigem Gegenwind der Aufsichtsbehörden konfrontiert, darunter in Japan, Großbritannien, Deutschland, den Cayman Islands und Kanada.

Obwohl die Kryptobranche in Thailand noch in den Kinderschuhen steckt, kristallisieren sich immer mehr die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Kryptowährungen in dem Land heraus. Das thailändische Finanzamt hat jüngst zum Beispiel eine Rolle rückwärts gemacht, nachdem die Behörde eine Besteuerung von 15 % für Kapitalerträge auf Krypto-Investitionen geplant hatte.