Der Bärenmarkt bedeutet für Krypto-Kritiker Hochkonjunktur, so ist es kaum verwunderlich, dass sich die „Hater“ nun zusammentun, um ihre eigene Anti-Krypto-Konferenz ins Leben zu rufen.

Während die meisten Krypto-Konferenzveranstaltungen eigentlich den Sinn und Zweck haben, die neusten Entwicklungen der Kryptobranche zu präsentieren, berichtet die Krypto-Kritikerin und freie Journalistin Amy Castor auf ihrem Blog, dass mit dem Crypto Policy Symposium zum Herbstanfang die erste rein kritische Krypto-Konferenz auf dem Plan steht.

Wie Organisator Stephen Diehl im Gespräch mit Castor erklärt, hat die erste große Anti-Krypto-Konferenz zum Ziel, einen Ort der Zusammenkunft für Kritiker und Politik zu schaffen, damit kritische Stimmen mehr Einfluss auf die Regulierung der Kryptobranche nehmen können:

„Das Hauptziel der Konferenz ist es, so wie Diehl es mir erklärt hat, dass die Politik Zugang zu den Informationen und Materialien bekommt, die sie braucht, um gut informierte Entscheidungen im Hinblick auf die Krypto-Regulierung treffen zu können.“

Wie die Journalistin – die jüngst auch im Interview mit dem Freitag den Niedergang der Kryptobranche kommentiert hat – dahingehend ausführt, wären Politiker oftmals „erschreckend uniformiert“, was die Kryptomärkte angeht, weshalb die Bereitstellung entsprechender Informationen umso wichtiger ist. Um das Feld dabei nicht nur der Branche und den Krypto-Fürsprechern zu überlassen, wollen sich nun die Kritiker bündeln, um ihre Sicht der Dinge vortragen zu können. So soll zum Beispiel auf negative Entwicklungen wie den „DeFi-Dominoeffekt“ hingewiesen werden, wie Castor angibt.

Des Weiteren gibt sie zu bedenken, dass Politiker zumeist nur von „Krypto-Unternehmen mit dank Risikokapitalgebern prall gefüllten Taschen“ hören, die dann entsprechenden Einfluss auf die Regulierungsentscheidungen nehmen könnten. Allerdings sollte angemerkt werden, dass diese scheinbare Einflussnahme längst nicht überbordend ist, denn selbst im US-Bundesstaat New York droht inzwischen ein Verbot für das Mining von Bitcoin (BTC).

In China sind Kryptowährungen derweil gänzlich verboten, während die Anlageklasse in Australien ebenfalls unter einem schlechten Stern steht.

Zur Anti-Krypto-Konferenz sind hauptsächlich Regulierungsbehörden und Politiker aus den USA und Europa geladen, allerdings ist unklar, ob auch Regierungsvertreter bei der Veranstaltung erscheinen werden. Bisher sind zunächst nur Journalisten, Entwickler und Akademiker als Redner angemeldet.

Die Konferenzveranstaltung wird am 5. und 6. September in London stattfinden bzw. online als Live-Stream einsehbar sein.